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Die Allgemeine Bevölkerungs­umfrage
der Sozial­wissenschaften

Stichproben- und Erhebungsdesign des ALLBUS

Die Grundgesamtheit der ALLBUS-Umfragen bestand bis einschließlich 1990 aus allen wahlberechtigten Personen in der (alten) Bundesrepublik und West-Berlin, die in Privathaushalten leben. Seit 1991 - als aufgrund der deutschen Vereinigung eine zusätzliche Umfrage außerhalb des zweijährigen Turnus durchgeführt wurde - besteht die Grundgesamtheit aus der erwachsenen Wohnbevölkerung (d.h. Deutschen und ausländischen Personen) in West- und Ostdeutschland.

Die Stichprobengröße betrug bis 1990 3000 Befragte. In der ALLBUS-Baseline-Studie 1991 wurden jeweils 1500 Interviews in West- und in Ostdeutschland durchgeführt. Seit 1992 beträgt die angestrebte Nettofallzahl 2400 Interviews in den alten und 1100 Interviews in den neuen Bundesländern, d.h. Ostdeutsche sind in der ALLBUS-Stichprobe überrepräsentiert.

Die Stichproben der Umfragen in den Jahren 1980 bis 1992 sowie 1998 wurden nach dem ADM-Stichprobendesign gebildet (mit den Auswahlstufen Wahlbezirke – Haushalte – Personen). 1994 und 1996 sowie in allen Erhebungen seit 2000 wurde dagegen das methodisch anspruchsvollere Verfahren einer Stichprobe aus Einwohnermelderegistern verwendet (mit den Auswahlstufen Gemeinden – Personen).

Die vollstandardisierten ALLBUS-Interviews werden persönlich-mündlich durchgeführt. Im Jahr 2000 erfolgte der - von einem Methodenexperiment begleitete – Umstieg von traditionellen Papierfragebögen (paper and pencil interviewing - PAPI) zur computerunterstützten Befragung mit Laptop (computer assisted interviewing – CAPI).