Seit den 1980er Jahren befindet sich das deutsche wie das europäische Wissenschaftssystem in einem tiefgreifenden Umgestaltungsprozess. Die Übernahme von Managementprinzipien in Steuerung von Wissenschaft und Hochschulen (‚New Public Management‘), gewandelte Beziehungen zwischen Staat und Hochschulen (‚Hochschulautonomie‘), die vertikale Differenzierung der Hochschullandschaft (‚Exzellenzinitiative‘) oder der Rückgang der grundständigen Finanzierung zugunsten von Drittmittel- und projektbezogener Finanzierung sind einige der Schlaglichter auf diesen Wandel.
Inwiefern Gleichstellungsforderungen in diese Neuorganisation des Wissenschaftssystems integriert werden und wie sich die Rahmenbedingungen für Gleichstellungspolitik und Gleichstellungsarbeit durch den beschriebenen Umstrukturierungsprozess verändern, war Thema der Tagung „Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft“, die am 6./7. Oktober 2017 als gemeinsame Veranstaltung der Universität Paderborn (Birgit Riegraf und Christina Möller) und des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) des GESIS Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften/Köln (Andrea Löther und Kathrin Samjeske) stattfand. Die Broschüre dokumentiert die spannenden Debatten und Verständigungsprozesse der Tagung.
Publikationsangaben:
Löther, Andrea; Samjeske, Kathrin (2017): Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft. Tagungsdokumentation. Hg. v. GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften: Köln (cews.publik, 20). Download: http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/51138
Das Projekt, dem die Tagungsdokumentation zugrunde liegt, wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung unter den Förderkennzeichen 01FP1510 und 01FP1511 gefördert.
Die Broschüre ist als Druckexemplar unter cews-info(at)gesis(dot)org zu bestellen.