Chronik der amtlichen Erwerbstätigenstatistik in Deutschland. (HSR-Trans Vol. 5)
Zusammengestellt von Wolfgang Fritz.1872 – 1918 – 1933 – 1945 – 1949 – 1970 – 1990
1918 | Das Kaiserliche Statistische Amt wurde in Statistisches Reichsamt umbenannt (November) |
1920 | Die Abteilung Arbeiterstatistik des Statistischen Reichsamtes wurde aufgelöst; die Verantwortung für die bis dahin von ihr durchgeführten arbeitsstatistischen Untersuchungen wurden der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung übertragen (das betraf u. a. den Industriebericht und die Meldung der Krankenkassen |
Die Herausgabe des Reichsarbeitsblattes und des Arbeitsmarkt- Anzeigers wurde ebenfalls von den Organen der Arbeitsverwaltung im Reich übernommen (Reichsarbeitsverwaltung, später Reichsarbeitsministerium bzw. zeitweise Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung) | |
1921 | Wirtschaft und Statistik erschien als Monatszeitschrift des Statistischen Reichsamtes (ab Januar) |
Das Reichsarbeitsblatt wurde um eine monatliche Statistische Beilage erweitert | |
1922 | Die Zeitschrift Wirtschaft und Statistik erschien nunmehr 14- tägig (bisher monatlich) |
Das Statistische Reichsamt hatte 1094 Mitarbeiter | |
1925 | Gesetz über die Volks- Berufs- und Betriebszählung 1925 vom 13. März (Reichsgesetzblatt Teil I, Nr. 8, S. 19) |
Erstmals wurde die Berufs- und Betriebszählung zusammen mit einer Volkszählung durchgeführt (16. Juni); die Berufszählung bezog sich erstmalig auf die Wohnbevölkerung; das Hauptberufskonzept wurde weiterhin angewandt; erstmalige Trennung zwischen persönlichem Beruf und wirtschaftssystematischer Zuordnung der Betriebe; mithelfende Familienangehörige bildeten zum ersten mal eine selbständige Gruppe (bisher: Arbeiter) | |
1927 | Mit der Herausgabe von Einzelschriften zur Statistik des Deutschen Reiches wurde begonnen (insgesamt erschienen 43 Ausgaben) |
Der Arbeitsmarkt- Anzeiger erschien nunmehr unter dem Titel Reichsarbeitsmarkt- Anzeiger (ab Oktober) | |
1928 | Die Verantwortung für die Durchführung der Industrieberichterstattung wurde dem Institut für Konjunkturforschung übertragen |
Ausdehnung der Meldung der Krankenkassen über ihren Mitgliederstand auf alle gesetzlichen Krankenkassen (bis dahin: Stichprobenerhebung) | |
Das Statistische Reichsamt hatte über 3000 Mitarbeiter | |
1930 | Die Zahl der Berichtenden im Rahmen der Industrieberichterstattung war auf ca. 3500 (mit 3 Millionen Arbeitsplätzen) angewachsen |
© Wolfgang Fritz und Zentrum für historische Sozialforschung; HTML Version ZHSF, April 2000.