Neue HSR 40 (2015) 3 erschienen: Special Issue “Innovation Research”


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Historical Social Research (HSR) Vol. 40 (2015) No. 3

Special Issue – Dzifa Ametowobla, Nina Baur & Robert Jungmann (Eds.): Methods of Innovation Research: Qualitative, Quantitative and Mixed Methods Approaches

Die Innovationsforschung wird seit langem dominiert von zwei Theorie-Methoden-Bündeln, die die Debatte über disziplinäre Grenzen hinweg bestimmen: den Innovationsethnographien, die ihre Ursprünge in den Science and Technology Studies (STS) haben, und den Forschungen zu (nationalen, regionalen oder territorialen) Innovationssystemen aus der Ökonomie und Geographie. Diese Dominanz hat eine extreme Selbstbeschränkung in diesem Forschungsfeld zur Folge: Die Innovationsforschung befasst  sich nur mit einem recht kleinen Ausschnitt möglicher Forschungsfragen, Datenformen, Forschungsdesigns und Analysewerkzeugen. Darüber hinaus ist sie bemerkenswert abgekoppelt von der allgemeinen Methodendebatte in den Sozialwissenschaften, sowie im Feld der historischen und prozessorientierten Methodologie.

Diese zutiefst institutionalisierten Forschungsprogramme der Innovationsforschung sind weder theoretisch noch methodisch in der Lage, die Bandbreite jener komplexen Prozesse zu erfassen, die für Innovationsprozesse heute charakteristisch sind. Diese Problemlage wird bislang ausschließlich theoretisch diskutiert. Ziel dieser HSR Special Issue ist deshalb:

  1. einen ersten Schritt in der Integration der methodologischen und methodischen Debatten in der Innovationsforschung und den Sozialwissenschaften im Allgemeinen zu machen,
  2. methodologische Alternativen zu Innovationsethnographien und indikatorenbasierter Innovationssystemforschung zu diskutieren sowie
  3. alternative Formen der indikatorenbasierten und ethnographischen Methoden aufzuzeigen.

Die in der HSR 40 (2015) 3 vorgestellten methodischen und methodologischen Werkzeuge können die Basis für substantielle Theoriebildung über Innovationsprozesse erweitern, sowie die Bearbeitung von bisher im Forschungsfeld nicht zugänglichen Forschungsthemen und theoretischen Problemen ermöglichen.

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