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Die Allgemeine Bevölkerungs­umfrage
der Sozial­wissenschaften

ALLBUS 1996 (ZA-Nr. 2800, deutsche Version; ZA-Nr. 3751, englische Version)

Datensatz:
deutsch / englisch

Fragebogen (PDF):
deutsch / englisch

Methodenbericht:
(PDF)

Variable Report:
deutsch / englisch 

Erhebungszeitraum:

  • März 1996 bis Juni 1996

Datenerhebung:

  • Infratest Burke, München

Datensatz:

  • 3518 Befragte
  • 436 Variablen

Wissenschaftlicher Beirat:

  • Klaus Allerbeck, Universität Frankfurt;
  • Jutta Allmendinger, Universität München;
  • Wilhelm Bürklin, Universität Potsdam;
  • Marie Luise Kiefer, Universität Wien;
  • Walter Müller, Universität Mannheim;
  • Karl Dieter Opp, Universität Leipzig;
  • Erwin K. Scheuch, Universität Köln

 

Inhalt:

Trenderhebung zur gesellschaftlichen Dauerbeobachtung von Einstellungen, Verhalten und sozialem Wandel in Deutschland. Die Schwerpunkte dieser Untersuchung sind für 1996:

  1. Einstellungen zu ethnischen Gruppen in Deutschland und zur Immigration
  2. Staatsbürgerschaften und Herkunftsland
  3. Einstellungen zu Familie, Ehe und Partnerschaft
  4. Sonstiges
  5. ALLBUS-Demographie
  6. Daten zum Interview (Paradaten)
  7. Staat und Regierung III (ISSP 1996)
  8. Ergänzungen und abgeleitete Variablen

Themen:

  1. Einstellungen zu ethnischen Gruppen in Deutschland und zur Immigration: Wahrgenommene Konsequenzen der Anwesenheit von Ausländern in Deutschland; Einstellungen zum Zuzug verschiedener Zuwanderergruppen; Wichtigkeitseinstufung verschiedener Einbürgerungsvoraussetzungen; Wahrnehmung und Bewertung von diskriminierendem Verhalten gegenüber Ausländern; Einstellung zur doppelten Staatsbürgerschaft und zur Rechtsgleichstellung von Ausländern; Indikatoren für soziale Distanz zu ethnischen Minderheiten und Ausländern; perzipierte Lebensstildifferenzen; Items zum Antisemitismus; Befürwortung von Islamunterricht an Schulen; Ausländeranteilsschätzung für Ost- und Westdeutschland; prozentualer Ausländeranteil auf Kreisebene.
  2. Staatsbürgerschaften und Herkunftsland: Erste, zweite und dritte Staatsbürgerschaft des Befragten und des Ehe- oder Lebenspartners; Anzahl der Staatsbürgerschaften des Befragten und des Ehe- oder Lebenspartners; ursprüngliche Staatsbürgerschaft des Befragten und des Ehe- oder Lebenspartners; Herkunftsland des Befragten und der Eltern und Großeltern des Befragten; bisherige Aufenthaltsdauer von eingewanderten Personen in Deutschland.
  3. Einstellungen zu Familie, Ehe und Partnerschaft: Familie als Voraussetzung für Glück; Einstellung zur Heirat bei dauerndem Zusammenleben der Partner; Einstellung zur Rolle der Frau in der Familie; Einstufung der Wichtigkeit ausgewählter Lernziele für ein Kind.
  4. Sonstiges: Einstellungen zum Schwangerschaftsabbruch; allgemeines Vertrauen zu Mitmenschen und zu Politikern; sozialer Pessimismus und Zukunftsorientierung (Anomia); Gründe, als Deutscher stolz sein zu können; Nationalstolz; Autoritarismus; Selbsteinschätzung der sozialen Schichtzugehörigkeit; gerechter Anteil am Lebensstandard; politisches Interesse; Postmaterialismus (Wichtigkeit von Ruhe und Ordnung, von Bürgereinfluss, von Inflationsbekämpfung und von freier Meinungsäußerung); Selbsteinstufung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Einschätzung von Wirtschaftslagen; Wahlrückerinnerung; Grund für Wahlenthaltung; Furcht vor Verlust des Arbeitsplatzes bzw. der betrieblichen Existenz.
  5. ALLBUS-Demographie:
    • Angaben zur befragten Person: Geschlecht; Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter; Herkunft und Staatsangehörigkeit; Wohnort (Bundesland, Regierungsbezirk, politische Gemeindegröße, BIK-Stadtregion) und Wohndauer; Konfession, Kirchgangshäufigkeit; Wahlabsicht (Sonntagsfrage) und Wahlrückerinnerung; allgemeiner Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus; Angaben zum gegenwärtigen Beruf, Zugehörigkeit zum öffentlichen Dienst, berufliche Aufsichtsfunktion; Dauer von Arbeitslosigkeit; Angaben zum ehemaligen Beruf; Zeitpunkt der Aufgabe hauptberuflicher Erwerbstätigkeit; Befragteneinkommen; Familienstand.
    • Angaben zum gegenwärtigen Ehepartner: allgemeiner Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus; Angaben zum gegenwärtigen Beruf; frühere und gegenwärtige Staatsbürgerschaft.
    • Angaben zum nichtehelichen Lebenspartner: Gemeinsamer Haushalt mit Lebenspartner; Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter des Partners; Herkunft und Staatsbürgerschaft; allgemeiner Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus; Angaben zum gegenwärtigen Beruf.
    • Angaben zu den Eltern des Befragten: Herkunftsland der Eltern und der Großeltern; allgemeiner Schulabschluss von Mutter und Vater; Angaben zum Beruf des Vaters.
    • Haushaltsbeschreibung: Haushaltsgröße; Haushaltseinkommen; Wohnungstyp; Telefonanschluss.
    • Angaben zu den einzelnen Haushaltspersonen (Haushaltsliste): Verwandtschaft der Haushaltspersonen zum Befragten; Geschlecht der Personen; ihr Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter; Familienstand.
    • Gegenwärtige Mitgliedschaften des Befragten (Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG), andere Gewerkschaft, politische Partei).
  6. Daten zum Interview (Paradaten): Interviewdatum, Interviewzeitpunkt und Interviewdauer; Anwesenheit anderer Personen beim Interview; Antwortbereitschaft des Befragten; Interviewereinschätzung zur Zuverlässigkeit der Angaben des Befragten;
    Geschlecht, Alter und Schulabschluß des Interviewers.
  7. Staat und Regierung III (ISSP 1996): Einstellung zur Befolgung von Gesetzen; Einstellungen zu verschiedenen Protestformen gegen die Regierung; Teilnahmebereitschaft und tatsächliche Teilnahme an öffentlichen Protestveranstaltungen oder Demonstrationen gegen die Regierung; Ansichten bezüglich der Meinungsfreiheit für Extremisten; Einstellung zu einem Justizirrtum; empfundene Bedrohung der Privatsphäre durch staatliche Datensammlungen und Computer-Vernetzungen (Datenschutz); Einkommensangleichung als Staatsaufgabe und Haltung zu wirtschaftsbezogenen Maßnahmen der Regierung; Einstellung zur Erhöhung von Regierungsausgaben für Umweltschutz, Gesundheitswesen, Polizei, Bildungswesen, Verteidigung, Renten, Arbeitslosenunterstützung, Kultur; Einschätzung der Macht von Gewerkschaften, Wirtschaft und Staat; Einschätzung der staatlichen Verantwortlichkeit für sozialpolitische Aufgaben (Absicherung von alten Menschen, Studenten, Wohnungsversorgung, Arbeitsplätzen, Wirtschaftswachstum durch Hilfen an die Industrie, Preisstabilität etc.); politisches Interesse; generelle Einstellungen zur Politik und zum politischen System (subjektive Einschätzung der politischen Einflussmöglichkeiten (efficacy), politische Informiertheit, Politiker und Wahlversprechen); Steuersenkung versus Sozialleistungsausbau; Einschätzung der Steuergerechtigkeit bei verschiedenen Einkommensgruppen; Einstellung zur Privatisierung oder Verstaatlichung ausgewählter öffentlicher Einrichtungen; Präferenz für Erlaß von Umweltgesetzen durch den deutschen Bundestag oder die EU.
  8. Ergänzungen und abgeleitete Variablen: Postmaterialismus-Index (nach Inglehart); Familientypologie, Haushaltsklassifikationen (nach Porst und Funk); Berufsvercodung gemäß ISCO (International Standard Classification of Occupations) 1968 und 1988; Klassenlage (nach Goldthorpe); Berufsprestige (nach Treiman); Magnitudeprestige (nach Wegener); Einordnungsberufe (nach Terwey); Ost-West-Gewicht für gesamtdeutsche Auswertungen.

Grundgesamtheit und Auswahl:

  • Untersuchungsgebiet: Bundesrepublik Deutschland
  • Personenstichprobe: Zweistufige, disproportional geschichtete Zufallsauswahl in Westdeutschland (incl. West-Berlin) und Ostdeutschland (incl. Ost-Berlin) aus allen in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Personen (Deutsche und Ausländer), die zum Befragungszeitpunkt in Privathaushalten lebten und vor dem 01.01.78 geboren sind.
  • In der ersten Auswahlstufe wurden 104 Gemeinden in Westdeutschland und 47 Gemeinden in Ostdeutschland mit einer Wahrscheinlichkeit proportional zur Zahl ihrer erwachsenen Einwohner ausgewählt.
  • In der zweiten Auswahlstufe wurden jeweils 40 Personen (in fünf Großstädten, die mehrmals in die Stichprobe gelangten, ein entsprechendes Vielfaches davon) aus den Einwohnermeldekarteien zufällig gezogen.
  • Zielpersonen mit nicht hinreichend guten Deutschkenntnissen zählen zu den systematischen Ausfällen.

Erhebungsverfahren:

  • Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen (PAPI - Paper and Pencil Interviewing)
  • schriftliche Zusatzbefragung (drop off) im Rahmen des ISSP

Primary Sampling Units / Sample Points:

West:  111 Sample-Points (in 104 Gemeinden)
Ost:  51 Sample-Points (in 47 Gemeinden)

Ausschöpfungsquote:

West:  54,2 %
Ost:  54,2 %

Veröffentlichungen:

  • Wasmer, Martina, Achim Koch und Siegfried Gabler 1996: Konzeption und Durchführung der "Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften" (ALLBUS) 1996. ZUMA Arbeitsbericht 96/08.

Generell ist die uns bekannte Literatur mit Verwendung von ALLBUS-Daten in der ALLBUS-Bibliographie dokumentiert. Diese ALLBUS-Bibliographie ist im GESIS-Webangebot online recherchierbar.

Weitere Hinweise:

  • Befragte aus dem Bereich der neuen Bundesländer sind in den Daten überrepräsentiert (oversample).
  • Eine in der Demographie vereinfachte Version des Datensatzes (210 Variablen) ist als ALLBUScompact 1996 (ZA-Nr. 3718) zusätzlich vorhanden.
  • Der ALLBUS 1996 steht auch in einer englischen Übersetzung zur Verfügung (ALLBUS/GGSS 1996, ZA-Nr. 3751, ALLBUS/GGSScompact 1996, ZA-Nr. 3752).
  • Einen Digital Object Identifier (DOI) zur Zitation der Datensätze finden sie im GESIS Datenbestandskatalog.