Soziodemographische Merkmale

Eine qualitativ hochwertige Erfassung soziodemographischer (oder sog. „Hintergrund-“) Merkmale“ ist für jede sozial- oder gesundheitswissenschaftlichen Umfrage wichtig. Diese Merkmale geben Aufschluss darüber, wie Befragte in die soziale Struktur einer Gesellschaft eingebettet sind und wie ihre Einstellungen und ihr Verhalten dadurch mitbeeinflusst werden.  Sie werden zum Beispiel genutzt, um Verhaltens- und Einstellungsunterschiede zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (z.B. Männern und Frauen, jungen und alten Menschen) zu untersuchen. Für die Beurteilung der Qualität einer realisierten Stichprobe und die Sozialstrukturforschung haben soziodemographische Merkmale ebenfalls eine zentrale Bedeutung. Dabei unterscheiden sich Länder z.T. stark in Bezug auf die zugrundeliegenden Strukturen und Institutionen, was bei ländervergleichenden Studien zu unterschiedlichen Herausforderungen führt.

Viele Studien verwenden, aus verschiedenen Gründen, keine standardisierten Erhebungsinstrumente für soziodemographische Merkmale. Um Daten dennoch über Studien hinweg vergleichen oder gar kombinieren zu können, müssen Variablen, die die gleichen soziodemographischen Merkmale messen, nach der Datenerhebung vergleichbar gemacht, d.h. harmonisiert werden. Hierzu wurden in KonsortSWD soziodemographische Standardvariablen für deutsche Studien entwickelt. Wir beraten Wissenschaftler*innen und Forschungsdatenzentren (FDZen) zur Anwendung dieser Standardvariablen und zu anderen Fragen der Output-Harmonisierung soziodemographischer Variablen in Ihren (auch internationalen) Umfragedaten.