Projektlaufzeit: 01.12.2011 - 30.06.2012
Bearbeitung: Kathrin Samjeske
Leitung: Dr. Anke Lipinsky
Projektbeschreibung
Seit dem Vertrag von Amsterdam 1997 ist Gender Mainstreaming die durchgreifende Herangehensweise zur Erreichung der Geschlechtergerechtigkeit in allen Politikfeldern, in denen die EU Richtlinienkompetenz besitzt. In den Grundlagendokumenten der Europäischen Forschungsrahmenprogramme (FRP) stellt eine stärkere Beteiligung von Wissenschaftlerinnen eine wichtige Zielstellung dar.
In zwei Förderinstrumenten des 7. FRP (Verbundprojekte, Exzellenznetzwerke) wird die „Berücksichtigung von Genderaspekten“ an drei Stellen abgefragt: im Leitfaden zur Projektbeantragung, in der Handreichung zur Vertragsverhandlung sowie im Projektabschlussbericht. Seitens der Europäischen Kommission wurde allerdings bisher nicht systematisch ausgewertet, in welcher Weise Genderaspekte in den genannten Projektphasen beachtet werden. Diese Wissenslücke sollte für die Förderinstrumente Verbundprojekte und Exzellenznetzwerke durch das Projekt „Gleichstellungsaspekte in der EU-Forschungsförderung“ geschlossen werden.
Mittels einer themenzentrierten Interviewstudie wurden die vier bei der Projekteinwerbung entscheidend beteiligten Gruppen befragt: die Projektleitungen, die Multiplikatoren*innen (aus Nationalen Kontaktstellen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen), die Gutachtenden sowie die verhandlungsführenden Mitarbeiter*innen der Europäischen Kommission. Der Schwerpunkt der Befragung lag bei Antragstellenden aus Deutschland.
Zentrale Aufgaben des Forschungsprojektes waren:
Ziel der Studie war es, anhand ausgewählter Indikatoren, eine valide Bewertungsgrundlage zur Rolle und Zweckmäßigkeit des Berichtspunktes „Berücksichtigung von Gleichstellungsaspekten“ bei EU-Projekten zu entwickeln und auf dieser Grundlage Empfehlungen zur Wirksamkeitserhöhung des Instruments für die Praxis auszusprechen.
Abschlussbericht
CEWS-Projektberichte 2012|04 (2,65 MB)
Projektförderer
EU-Büro des BMBF im PT-DLR