SIGIS
Studie zu intersektionalen Geschlechterungleichheiten in strukturellen und kulturell-normativen Organisations- und Arbeitsbedingungen an Hochschulen
Projektlaufzeit: 01.11.2024 – 30.06.2026
Projektleitung: Andrea Löther
Projektteam: Christine Abraham, Anke Lipinsky, Nina Steinweg, Lena Weber
Projektbeschreibung:
Zwar ist die Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft in den letzten Jahren gestiegen, wenngleich insbesondere auf Professuren nicht in dem zu erwartenden Tempo und nicht in allen wissenschaftlichen Disziplinen gleichermaßen. Der Frauenanteil erweist sich zudem als alleiniger Indikator als ungenügend, um Gleichstellungserfolge zu bestimmen. Neben strukturellen Angaben zu Geschlechterverhältnissen sind auch normative Einstellungen und gelebte Arbeitskultur wichtige Indikatoren dafür, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit bestellt ist. Geschlechterungleichheiten sind mit anderen Ungleichheitsdimensionen wie soziale Herkunft und Migrationserfahrung verwoben.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie die strukturellen und kulturell-normativen Organisations- und Arbeitsbedingungen an Hochschulen auf die darin enthaltenden intersektionalen Geschlechterungleichheiten. Basierend auf diesen Erkenntnissen können Veränderungsansätze für eine geschlechtergerechtere Arbeits- und Organisationskultur entwickelt werden.
Das Studiendesign beinhaltet folgenden Merkmale:
- Verschränkung von der individuellen Ebene mit der Organisationsebene der Hochschulen; die Individualdaten werden im jeweiligen hochschulischen Kontext bewertet.
- Verknüpfung von quantitativen und qualitativen Daten („mixed-methods“) mit einer Online-Befragung zur Wahrnehmung und Bewertung von Arbeitsbedingungen sowie Arbeits- und Organisationskultur, statistischen Daten zu Beschäftigungssituation, Analyse von Webseiten-Informationen der universitären Gleichstellungspolitik und Expert*inneninterviews
- Durchführung einer gemeinsamen Studie an acht vorwiegend naturwissenschaftlich-technisch orientierten Universitäten
- Auswertungen im Gesamtsample und für einzelne Hochschulen
- Partizipativer Ansatz durch Rückkoppelung der Studie mit Akteur*innen der Hochschule.