Aufruf zur Gründung einer neuen Arbeitsgruppe in der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM)


Kategorien: Frauen- und Geschlechterforschung; Netzwerke und Organisationen; Wissenschaft Aktuell

AG „Feministische Perspektiven in der Medizin- und Bioethik“

In den internationalen Bioethik-Debatten sind feministische Perspektiven mittlerweile fest verankert. Wird der Blick auf die deutschsprachigen Medizinethik-Diskussionen gerichtet, finden sich feministische Perspektiven wenig bis gar nicht. Allerdings zeigen die internationalen Diskurse in der Care Ethik, feministisch-ethische Betrachtungen von Reproduktionsfragen oder auch feministische Perspektiven zu Gerechtigkeit, dass ein feministischer Blickwinkel auf medizin- und bioethische Themen neue Impulse setzen kann. Die neu gegründete AG möchte feministische Perspektiven in der Medizin- und Bioethik adressieren und diese Lücke im deutschsprachigen Raum schließen.

Die Ziele der AG sind es herauszuarbeiten, was unter einer feministischen Medizinethik verstanden werden kann, feministisch-medizinethische Themenfelder abzustecken und sichtbar zu machen, Kompetenzen zu bündeln und Personen, die in diesem Themenfeld arbeiten, zusammen zu bringen. Feministische Perspektiven sollen dabei nicht nur mit Blick auf medizin- und bioethische Forschung, sondern auch mit Blick auf die Ethik-Lehre adressiert werden.

Die AG soll sich regulär drei Mal im Jahr treffen: einmal im Herbst im Umfeld der AEM-Jahrestagung, zusätzlich zwei Mal online. Das erste Treffen soll am 21. September 2021 von 15:30-18:00 Uhr (aufgrund der aktuellen Situation online) stattfinden. Am ersten Treffen der AG ist geplant:

  • Vorstellung der Teilnehmer:innen sowie deren Wünsche und Interessen bzgl. der AG
  • Konsentierung der ersten Themen, die Seitens der AG bearbeitet werden sollen  
  • Verständigung auf die passenden Arbeitsformen (evtl. Gründung von Untergruppen)

Die Initiatorinnen laden alle herzlich ein sich an der AG zu beteiligen.

Wenn Sie an der AG mitarbeiten möchten bzw. an dem ersten Treffen teilnehmen möchten, melden Sie sich bei Regina Müller (regina.mueller(at)uni-tuebingen(dot)de).

Regina Müller (Tübingen), Merle Weßel (Oldenburg), Isabella Marcinski (Berlin/Göttingen), Kris Vera Hartmann (Heidelberg) und Mirjam Faissner (Bochum)