DIW-Bericht: Frauen in Corona-Krise stärker am Arbeitsmarkt betroffen als Männer


Kategorien: Frauen- und Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnisse; Gleichstellungspolitik; Wissenschaft Aktuell

"Konjunkturprogramme müssen Gender-Budgeting unterworfen werden".

"Die Corona-Pandemie löst eine verheerende Wirtschaftskrise aus, die auch am deutschen Arbeitsmarkt gravierende Spuren in Form von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit hinterlässt. Im Gegensatz zur Finanzkrise 2008/2009, in der Männer stärker vom Beschäftigungsrückgang betroffen waren, trifft es in der aktuellen Krise Wirtschaftssektoren wie das Gastgewerbe, in denen Frauen stärker repräsentiert sind. Außerdem zeigen erste Zahlen zu den Zugängen zur Arbeitslosigkeit allgemein und zum Beschäftigungsrückgang bei MinijoberInnen, dass Frauen momentan stärker von Arbeitsplatzverlust betroffen sind als Männer."

Der aktuell vorgelegte Bericht von Anna Hammerschmid, Julia Schmieder und Katharina Wrohlich zeigt anhand offizieller Arbeitsmarktzahlen für Deutschland auf, welche Sektoren besonders viele Anzeigen zu Kurzarbeit und hohe Zugänge in Arbeitslosigkeit im März und April 2020 aufweisen. In Kombination mit Daten über Frauen- und Männeranteile in den einzelnen Sektoren können die geschlechtsspezifischen Auswirkungen auf die Arbeitsnachfrage in Deutschland abgeschätzt werden.

Die Autorinnen des DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung:  Anna Hammerschmid ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Staat, ahammerschmid(at)diw(dot)de ; Julia Schmieder ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Gender Economics, jschmieder(at)diw(dot)de; Katharina Wrohlich ist Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics, kwrohlich(at)diw(dot)de

Quelle, Grafiken und weitere Informationen:  DIW aktuell 42, 7 S.
Anna Hammerschmid, Julia Schmieder, Katharina Wrohlich 2020,
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