"Die Autor*innen beschäftigen sich aus geschlechter-, sexualitäts- und queertheoretischen Perspektiven mit vielfältigen Familienformen jenseits heteronormativer Verwandtschaftsbeziehungen. Der empirische Fokus liegt auf den familialen Alltagspraxen: Wie gestaltet sich das doing family und doing reproduction in diesen Familien? Hier stehen die damit einhergehenden Ambivalenzen und Ungleichheiten im Zentrum. Einerseits werden die rechtlichen und politischen Öffnungen sowie die reproduktionstechnologischen Möglichkeiten in der Praxis vielfältig genutzt. Durch den Gebrauch von assistierter Reproduktion wird die Norm der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung innerhalb der heterosexuellen Paardyade aufgebrochen. Andererseits sind neben Prozessen der Einschließung auch neue Ausschlüsse zu beobachten, scheinen doch nur solche Liebes- und Lebensformen staatliche Anerkennung zu gewinnen, die der ‚Normalfamilie‘ ähneln."
Die Herausgeber_innen:
Prof. Dr. Almut Peukert, Juniorprofessorin für Soziologie, insb. Arbeit, Organisation und Gender, Universität Hamburg
Julia Teschlade, MA wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Amivalente Anerkennungsordnung?“, Universität Hamburg
Prof. Dr. Christine Wimbauer, Professorin für Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse, Mitglied im Sprecher_innen Team des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG), Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Mona Motakef,ab 1.10.2020 Professorin für Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der Technischen Universität Dortmund
Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner, Professorin für Rechtsphilosophie und Legal Gender Studies, Vorständin des Instituts für Rechtsphilosophie, Universität Wien
Die Publikation ist käuflich zu erwerben oder kostenlos im OPEN ACCESS zum Download verfügbar.
https://shop.budrich-academic.de/produkt/elternschaft-und-familie-jenseits-von-heteronormativitaet-und-zweigeschlechtlichkeit/
Veranstaltungshinweis: meet the editor vom Verlag Barbara Budrich zum GENDER Sonderband „Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit“ am 14.9.2020 von 15.30 bis 16.45 Uhr auf dem DGS Kongress. Die Veranstaltung wird via Zoom stattfinden: https://budrich.de/dgs-2020-workshop/ Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier: https://www.conftool.pro/dgs2020/sessions.php.