„Es ist normal, unterschiedlich zu sein“ – Interview zum Tag der Menschen mit Behinderung am 3.12.


Kategorien: Diversity, Antidiskriminierung, Intersektionalität; Wissenschaft Aktuell

Elisabeth Wacker ist Professorin für Diversitätssoziologie an der Technischen Universität München (TUM). Im Interview zum „Tag der Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember spricht sie über ihre Arbeit als Leiterin des wissenschaftlichen Beirats für den Teilhabebericht der Bundesregierung und über die Rolle von Diversitätsforschung an einer Technischen Universität.

Am 3. Dezember ist der „Internationale Tage der Menschen mit Behinderung“. Ist solch ein Jahrestag aus Ihrer Sicht überhaupt sinnvoll?

An diesem Tag wird darauf aufmerksam gemacht, dass es normal ist, unterschiedlich zu sein. Das ist gut und richtig. Aber man meint auch leicht zu wissen, wer „die Behinderten“ sind, wenn man zu oberflächlich guckt. Das ist die Gefahr. Dabei sind „Menschen mit Behinderung“ keine einheitliche Gruppe.

Was meinen Sie damit?

Tatsächlich sind sie so vielfältig wie der Rest der Bevölkerung. Sie sind Frauen und Männer, jung oder älter, haben verschiedene Vorlieben oder Gewohnheiten. Bei manchen ist die Beeinträchtigung erst im Lebensverlauf aufgetreten, andere sind mit einer Einschränkung geboren. Es ist wichtig, nicht nur an Blindheit, Gehörlosigkeit oder damit verbundenes Anderssein zu denken, sondern an Menschen mit diesen oder anderen Beeinträchtigungen und ihre jeweiligen Lebenslagen und Lebenschancen.

Hier geht es zur PM der TUM und zum kompletten Interview mit Prof. Wacker sowie weiteren Informationen, 03.12.2019

Lehrstuhl für Diversitätssoziologie: https://www.sg.tum.de/diversitaetssoziologie/

Zweiter Teilhabebericht der Bundesregierung: https://www.bmas.de/DE/Service/Medien/Publikationen/a125-16-teilhabebericht.html

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Elisabeth Wacker, elisabeth.wacker@tum.de