Europäische Kommission veröffentlicht Handreichung mit Empfehlungen für Wissenschaft und Forschung zur Förderung von Chancengleichheit


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Die Europäische Kommission und die Ständige Arbeitsgruppe zu Gender in Forschung und Innovation (früher Helsinki-Gruppe) liefern mit der aktuellen "Guidance to facilitate the implementation of targets to promote gender equality in research and innovation" Empfehlungen zur leichteren Umsetzung von Richtzielen zur Chancengleichheit in Hochschul- und Forschungseinrichtungen.

Die Autorinnen und Autoren des Berichts kommen unter anderem zu dem Fazit, dass eine entsprechende Gesetzgebung oder weiter gefasste nationale Gleichstellungstrategien die effektive Einführung von Quoten oder Zielwerten erleichtern. Dies zeigten Beispiele aus Dänemark, Deutschland oder Finnland. Anreiz- (z. B. Irland oder Großbritannien) oder Sanktionsmechanismen (Frankreich) könnten ebenfalls dazu dienen, Hochschul- und Forschungseinrichtungen zu Gleichstellungsaktivitäten zu motivieren. Ein weiterer zentraler Aspekt sei ein effektives Monitoring, in welchem Daten zumindest nach Geschlechtern getrennt analysiert werden. Dies gelte für nationale und institutionelle Analysen. Quoten und Richtwerte seien letztendlich nur ein Teil der Strategie, um einen kulturellen und institutionellen Wandel zugunsten von Chancengleichheit herzustellen. Vielmehr müsse das Umfeld der Einrichtung Fairness, Gleichstellung und Diversität befördern. Staatlichen Akteuren wird empfohlen, einen regelmäßigen und auf Maßnahmen ausgerichteten Dialog mit Hochschulen und Forschungsorganisationen zu pflegen.

Quelle: EU-Büro des BMBF, Frauen in die EU-Forschung

http://www.eubuero.de/fif-aktuelles.htm