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Hochdotierte Förderung für herausragende Wissenschaftlerinnen in der Entzündungsforschung


Kategorien: Fördermaßnahmen; Gleichstellungspolitik; Gleichstellungsmaßnahmen; Hochschulen, Hochschulforschung; Karriereförderung und Weiterbildung; MINT; Netzwerke und Organisationen; Wissenschaft Aktuell

Der Exzellenzcluster "Precision Medicine in Chronic Inflammation" (PMI) fördert mit dem Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis drei seiner exzellentesten jungen Wissenschaftlerinnen aus Kiel und Lübeck mit insgesamt 200.000 Euro.

Der Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) hat am 30. August 2021 drei Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreise an herausragende junge Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Entzündungsforschung vergeben. Die in diesem Jahr ausgezeichneten Forscherinnen werden mit einmal 100.000 Euro und je zweimal 50.000 Euro gefördert.

Die Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Professorin Simone Fulda, und ihre Amtskollegin Professorin Gabriele Gillessen-Kaesbach von der Universität zu Lübeck (UzL) übergaben die Auszeichnungen an die Preisträgerinnen Professorin Petra Bacher (CAU), Dr. Corinna Bang (CAU) und Dr. Julia Pagel (UzL).

„Die Förderung von Frauen in der Wissenschaft liegt mir ganz besonders am Herzen. Um exzellente Forscherinnen in ihrer individuellen Karriereentwicklung und bei der Entfaltung ihres wissenschaftlichen Potenzials optimal zu unterstützen, sind gezielte Instrumente besonders wichtig. Der Cluster PMI bietet dafür mit den hochdotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreisen einen ausgezeichneten strukturellen Rahmen“, betonte Prof. Simone Fulda, Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität, bei der Verleihung. „Ich freue mich deshalb sehr, den Preisträgerinnen zu dieser Auszeichnung ganz herzlich gratulieren zu dürfen und wünsche ihnen für die Durchführung ihrer ambitionierten Projekte viel Erfolg“, so Fulda weiter.

„Ich bin beeindruckt von der Leistung der diesjährigen Preisträgerinnen des Dorothea-Erxleben-Preises. Sie alle sind leuchtende Beispiele für erfolgreiche Forscherinnen. Auch wenn wir in den vergangenen Jahren schon große Erfolge bezüglich der Chancengleichheit in der Forschung erzielt haben, sind Auszeichnungen wie diese immens wichtig, um die Erfolge unserer exzellenten Wissenschaftlerinnen anzuerkennen und ihre Arbeit sichtbar zu machen“, sagt Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck.

Die Forscherinnenpreise sind Teil des Dorothea-Erxleben-Programms für Gleichstellung des Clusters, dem Förderprogramm für mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern in Klinik und Forschung. Die Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreise werden ausschließlich an Wissenschaftlerinnen aus dem Cluster vergeben mit dem Ziel, deren exzellente Forschungstätigkeit im Bereich der Entzündungsforschung zu unterstützen und damit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Konkurrenz um Fördermittel zu steigern. Die Förderpreise werden nun zum zweiten Mal vergeben, erstmals hat sie 2017 der Vorgängercluster „Inflammation at Interfaces“ ausgeschrieben. Benannt ist die Auszeichnung nach Dorothea Christiane Erxleben, die Mitte des 18. Jahrhunderts als erste Ärztin in Deutschland promovierte und als Ärztin praktizierte.

Der Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen/Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) wird von 2019 bis 2025 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert (ExStra). Er folgt auf den Cluster Entzündungsforschung „Inflammation at Interfaces“, der bereits in zwei Förderperioden der Exzellenzinitiative (2007-2018) erfolgreich war. An dem neuen Verbund sind rund 300 Mitglieder in acht Trägereinrichtungen an vier Standorten beteiligt: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule, Institut für Weltwirtschaft und Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik), Lübeck (Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie) und Borstel (Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum).

Ziel ist es, die vielfältigen Forschungsansätze zu chronisch entzündlichen Erkrankungen von Barriereorganen in ihrer Interdisziplinarität verstärkt in die Krankenversorgung zu übertragen und die Erfüllung bisher unbefriedigter Bedürfnisse von Erkrankten voranzutreiben. Drei Punkte sind im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Behandlung wichtig und stehen daher im Zentrum der Forschung von PMI: die Früherkennung von chronisch entzündlichen Krankheiten, die Vorhersage von Krankheitsverlauf und Komplikationen und die Vorhersage des individuellen Therapieansprechens.

Quelle und weitere Informationen zu den ausgezeichneten Forscherinnen: PM - Exzellenzcluster Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen, 31.08.2021