22 Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen an einer Online-Kurbefragung (Juli – August 2022) teil.
Ergebnisse:
Die Debatten um ein faires Führungsverhalten und faire Vereinbarkeitsangebote haben an Hochschulen zwar während der Coronapandemie zugenommen, die systematische Gestaltung familiengerechter Arbeits-, Forschungs- und Studienbedingungen wirkt den Diskussionen aber erfolgreich entgegen.
Bei 70 % der Hochschulen sind Fairness- bzw. Gerechtigkeitsdebatten während der Coronapandemie an ihrer Hochschule häufiger aufgetreten – bei 9,1 % haben sie sogar stark zugenommen. Die Debatten bestehen insbesondere (45,5 %) zwischen Beschäftigten des wissenschaftlichen und des technisch-administrativen Bereichs- und zwar vor allem bzgl. der unterschiedlichen Anzahl der angebotenen Vereinbarkeitsmaßnahmen bei diesen Mitarbeitendengruppen.
Inhaltlich geht es bei den Fairnessfragen vor allem um die Performance der Führung – 63,6 % berichten davon. Bei 59,1 % der Hochschulen machen sich die Fairnessdebatten am personalpolitischen Handlungsfeld Arbeits-, Forschungs- und Studienort fest. Ebenfalls sechs von zehn Hochschulen (59,1 %) haben die Befristung von Verträgen im wissenschaftlichen Bereich zum Thema. 59,1 % der Hochschulen unterstreichen, dass ihre Vereinbarkeitspolitik zur Verringerung von Fairnessdebatten wichtig sei, 40,9 % halten sie sogar für sehr wichtig. Entsprechend nutzen die nach dem audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen ihre Vereinbarkeitspolitik auch, um Fairnessdebatten gezielt zu begegnen.
Weitere Informationen sind im Ergebnisbericht auf der Website der berufundfamilie Service GmbH zu finden.
Quelle: https://www.berufundfamilie.de/studien-veroeffentlichungen-arbeitgebrattraktivitaet