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Homeoffice: Vorurteile abgebaut


Kategorien: Vereinbarkeit; Gleichstellungspolitik; Wissenschaft Aktuell

Aktuelle Analyse der Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Elternschaft und Erwerbsarbeit im Homeoffice vor und nach der ersten Corona-Welle erschienen.

Vor der Pandemie war es in Deutschland eher unüblich, im Homeoffice zu arbeiten. Lediglich zwölf Prozent der Beschäftigten taten dies regelmäßig. Oft waren es Männer in gut bezahlten Jobs mit hoher Arbeitsbelastung, die gelegentlich einen Tag zu Hause blieben, um ungestört Rückstände aufzuarbeiten.

Für Frauen mit Kindern, die vor allem ein Interesse an einer besseren Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Pflichten gehabt hätten, bestand dagegen häufig keine Möglichkeit, den Job daheim zu erledigen. Doch Corona hat die Lage verändert und „kulturelle Barrieren“ eingerissen, die dem Homeoffice im Weg standen.

Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen vom WSI, dem Wissenschaftszentrum Berlin, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sowie den Universitäten Bielefeld und Hamburg. Sie haben anhand eines IAB-Datensatzes, der an die 7000 Beschäftigte abdeckt, analysiert, welche Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Elternschaft und Erwerbsarbeit im Homeoffice vor und nach der ersten Corona-Welle bestanden. 

Quelle und weitere Informationen zu den Forschungsergebnissen: Böckler Impuls, Ausgabe 09/2022