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Kompetenz­zentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung

Innovative Frauen am Weltfrauentag ins Rampenlicht gerückt


Kategorien: Wissenschaftspolitik; Geschlechterverhältnisse; Gleichstellungspolitik; Wissenschaft Aktuell

Am 8. März 2023 war Weltfrauentag. Dazu trafen sich vom DLR Projektträger betreute Forschungs-​ und Umsetzungsprojekte, um mit Fachleuten darüber zu diskutieren, wie innovative Frauen – darunter Forscherinnen, Erfinderinnen und Gründerinnen – sowie ihre Errungenschaften bekannter gemacht werden können. Ziel: Geschlechtergerechtigkeit zu stärken.

Frauen haben schon immer geforscht, geschrieben und Innovationen vorangetrieben. Ihre Leistungen sind jedoch bis heute zu wenig sichtbar. Daher hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ aufgelegt. Forschungs- und Umsetzungsprojekte gehen der Frage nach, wie Geschlechtergerechtigkeit und Anerkennung weiblicher Leistungen in unserer Gesellschaft verbessert werden können. Auf der BMBF-Veranstaltung „Sag mir, wo die Frauen sind – Was tun für die Sichtbarkeit innovativer Frauen in Deutschland?“ zum Weltfrauentag am 8. März 2023 in Frankfurt trafen sich alle 23 geförderten Projekte und diskutierten mit rund 120 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien darüber, wie innovative Frauen in unserer Gesellschaft präsenter werden können. Der DLR Projektträger hatte maßgeblich an der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung mitgewirkt.

Wissenschaft meets Wirtschaft meets Medien

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger eröffnete die Veranstaltung. Sie erläuterte, warum die BMBF-Förderung die Sichtbarkeit von Frauen stärkt: „Frauen finden einfach viel zu wenig statt. Aber keinesfalls, weil es ihnen an Exzellenz fehlt, sondern weil man ihre Leistungen kleinredet oder sogar Männern zuschreibt.“ Außerdem betonte sie, wie wichtig es sei, gegen jahrhundertealte Klischees aufzubegehren und alte Rollenmuster in Frage zu stellen. Dafür brauche es immer wieder Frauen, die sich trauen, mutig zu sein.

Die Virologin Professorin Sandra Ciesek diskutierte mit der Gleichstellungsbeauftragten des ZDF, Stephanie Keppler, dem DAAD-Präsidenten Professor Joybrato Mukherjee und der Karriereberaterin Uta Menges darüber, welche Strategien und Maßnahmen wir benötigen, um eine Kulturwandel hin zu mehr Sichtbarkeit von Frauen herbeizuführen. So seien Netzwerke von Frauen nötig und weibliche Rollenvorbilder für die nächsten Generationen. Außerdem sei es wichtig, den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs zum Beispiel von Seiten der Professorinnen und Professoren zu fördern. Um Geschlechtergerechtigkeit zu stärken, müssen die unteren und oberen Ebenen der Institutionen zusammenspielen. Einstimmig wurde von den Panel-Teilnehmenden festgestellt, dass die Quote etwa bei der Besetzung von Aufsichtsratspositionen Wirkung zeige und Frauen stärker auf diesen Positionen vertreten seien.

Die vom DLR Projektträger betreuten 23 Projekte in der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ waren auf der Veranstaltung mit Postern in einem Gallery Walk vertreten, den auch die Ministerin besuchte. Außerdem hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich fachlich auszutauschen und zu vernetzen. Ein eigens engagierter Tagungsreporter mit Kameramann fing vielfältige Impressionen ein und führte Interviews. Im Nachgang zur Veranstaltung wird daraus in Zusammenarbeit mit dem DLR Projektträger ein Tagungsfilm erstellt, der die interessierte Fachöffentlichkeit adressiert.

Quelle und weitere Informationen: PM - DLR-Projektträger, 16.03.2023