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Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur an der Hochschule Mainz


Kategorien: Frauen- und Geschlechterforschung; Wissenschaft Aktuell

Die interdisziplinäre und internationale Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung Rheinland-Pfalz wird in diesem Semester von der Hochschule Mainz ausgerichtet. Als Gastprofessorin konnte die international renommierte Wissenschaftlerin und Architektin Dr.-Ing. Mary Pepchinski, Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden, gewonnen werden.

Mit der öffentlichen Veranstaltung unter dem Titel „Gender Sells? 40 Jahre Kampagnen zur Förderung von Frauen in technischen Berufen“ eröffnete sie im Oktober die Gastprofessur an der Hochschule Mainz. Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth, würdigte in seinen Eröffnungsworten die engagierte Frauen- und Friedensaktivistin Klara Marie Faßbinder sowie die in Mainz gebürtige Architektin und seit 2009 Namensgeberin der Straße am Campus der Hochschule Mainz: Lucy Hillebrand.

In ihrem Grußwort betonte Heide Gieseke, die Sprecherin der Landeskonferenz der Hochschulfrauen Rheinland-Pfalz (LaKoF), die Bedeutung der Frauen- und Geschlechterforschung für die Universitäten und Hochschulen. Leider läge der prozentuale Anteil dieser Professuren in Deutschland seit 17 Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau von 0,5 Prozent. Auch in Rheinland-Pfalz seien seit fast dreißig Jahren nahezu unverändert nur sechs Professuren mit der Ausrichtung Frauen- und Geschlechterforschung besetzt. Umso mehr sei es daher zu begrüßen, so Gieseke weiter, dass es diese zusätzliche, zwischen den Universitäten und Hochschulen rollierende Gastprofessur gäbe. Seit deren Auslobung durch das Wissenschaftsministerium im Jahr 2001 wurde die Professur bereits 30 Mal besetzt. Welche Hochschule die Professur jeweils ausrichtet, entscheidet die LaKoF.

Die Gastprofessorin Dr.-Ing. Mary Pepchinski ist ebenfalls die wissenschaftliche Leiterin der aktuellen und ersten Ausstellung des Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt/Main mit Fokus auf Frauen: „Frau Architekt: Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“. In ihrer Antrittsvorlesung griff sie diese Themenstellung auf und verglich Chancen und Möglichkeiten von Architektinnen in der BRD und DDR in den Jahren 1950 bis 1990, vor dem Hintergrund der sehr unterschiedlichen Rollenbilder der beiden Gesellschaften. Eine wichtige Forschungsfrage von ihr sei mit Blick auf den heutigen Arbeitsmarkt, wie Frauen sich dort durchsetzen und integrieren könnten.

Für alle Interessierten auch außerhalb der Hochschule Mainz gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten die Arbeiten und Vorträge von Frau Prof. Dr.-Ing. Mary Pepchinski zu sehen Die VeranstalterInnen laden alle Neugierigen zur Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum, dem dazugehörigen vielfältigen Rahmenprogramm als auch zu ihren Gastvorträgen zum Thema „Gender und Raum“ an den Universitäten in Koblenz am 10.01.2018 und Trier am 24.01.2018 freundlichst ein.

Weitere Informationen:

www.lakof-rlp.de