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Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität wirbt weitere Open-Access-Drittmittel ein


Kategorien: Frauen- und Geschlechterforschung; Wissenschaft Aktuell

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert ein weiteres Open-Access-Vorhaben an der Freien Universität Berlin. Es handelt sich um das Projekt „Open Gender Platform“, das am Margherita-von-Brentano-Zentrum der Hochschule angesiedelt ist und von Dr. Anita Runge geleitet wird. Das Projekt, in dem eine Open-Access-Publikationsplattform für die deutschsprachige Geschlechterforschung aufgebaut wird, startet am 1. Juni 2018. Ziel ist es, bis 2020 eine zeitgemäße und nachhaltige Publikationsinfrastruktur für Erstveröffentlichungen, insbes. Zeitschriftenartikel, zu entwickeln.

Bewilligt wurden dem Projekt knapp 275.000 Euro in der Förderlinie des Freien Informationsflusses in der Wissenschaft – Open Access des Ministeriums. Auf der „Open Gender Platform“ werden innovative Lösungen für die verschiedenen Stufen des Publikationsprozesses und das gesamte Spektrum der Publikationsanliegen bereitgestellt. Die Plattform wird in Zusammenarbeit mit der Fachgesellschaft Geschlechterstudien aufgebaut und ist als Dach für die Open-Access-Aktivitäten in der Geschlechterforschung konzipiert.

Die „Open Gender Platform“ ergänzt als Publikationsort für Erstveröffentlichungen (sogenannter „goldener Weg“ des Open Access) das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2016 geförderte Repositorium „GenderOpen“. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Margherita-von-Brentano-Zentrums mit der Humboldt-Universität und der Technischen Universität Berlin, in dem ein elektronischer Speicherort für Zweitveröffentlichungen (sogenannter „grüner Weg“ des Open Access) aufgebaut wird.

„Wie kaum ein anderes wissenschaftliches Feld zieht die Geschlechterforschung in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit einer überaus kritischen Öffentlichkeit auf sich und wird dabei zum Ausgangspunkt wie Ort wichtiger gesellschaftlicher Diskussionen“, betont die Antragstellerin des Projekts, Dr. Anita Runge. Open-Access-Modelle umfassten für die Geschlechterforschung die einmalige Chance, durch Verbesserung der Prozessqualität im Bereich des Publizierens ihre Sichtbarkeit und ihr Renommee zu steigern und ihre Ergebnisse einer größeren Öffentlichkeit frei zur Verfügung zu stellen. „Die Förderung ermöglicht es uns, den Wandel der Publikationsgepflogenheiten im Bereich der Zeitschriftenpublikationen voranzutreiben.“

Bis 2020 sollen Maßnahmen für die verschiedenen Stufen des Publikations- und Rezeptionsprozesses konzipiert und umgesetzt werden: Geplant ist, eine passende technische Infrastruktur einzurichten, Vernetzungsstrukturen aufzubauen, adäquate Geschäftsmodelle und Qualitätssicherungsverfahren zu entwickeln sowie die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Akzeptanz für Open Access auch in der Geschlechterforschung zu steigern.

Weitere Informationen und Interviews:

Dr. Anita Runge, Projektleitung, Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrums der Freien Universität Berlin, E-Mail: anita.runge@fu-berlin.de; Telefon: 030 / 838-52482

Quelle: PM - FU Berlin, 30.05.2018