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Meyer-Struckmann-Preis 2018: Barbara Stollberg-Rilinger ausgezeichnet


Kategorien: Wissenschaftspolitik; Wissenschaft Aktuell; Karriereentwicklung

Mit dem diesjährigen Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung wurde am 14. November die Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von einer Jury vergeben, die sich aus Mitgliedern der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vertretern der Stiftung zusammensetzt.

Mit Barbara Stollberg-Rilinger wird in diesem Jahr der Meyer-Struckmann-Preis einer international herausragenden Historikerin im Bereich der Geschichte der Frühen Neuzeit zuerkannt.

Barbara Stollberg-Rilinger, die seit 1997 den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster innehatte und seit September 2018 Präsidentin des Berliner Wissenschaftskollegs ist, hat zu zahlreichen Themengebieten wegweisende Forschungsarbeiten vorgelegt. Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Düsseldorfer Historikerin und Vorsitzende des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass „entscheidende Erkenntnis bei den Forschungen Barbara Stollberg-Rilingers daraus erwächst, dass das in der Regel Nicht-Beachtete, die kulturellen Rand- und Rahmenbedingungen des Geschehens als Voraussetzungen für das Handeln aufgedeckt werden."

Weiter verwies sie auf Stollberg-Rilingers Biographie Maria Theresias, ein Bestseller, der auf der Leipziger Buchmesse 2017 als bestes Sachbuch ausgezeichnet wurde: „Meisterhaft entwickelt sie einen die tausend Seiten mit Leichtigkeit tragenden Spannungsbogen, indem sie konsequent das im 19. Jahrhundert entworfene monumentale Bild der Maria Theresia einem bisweilen brüchigen und widersprüchlichen der zeitgenössischen Quellen gegenstellt, und eine Frau zum Vorschein bringt, die keineswegs überzeitlich modern war, sondern mit ihren vielen Rollen vielmehr tief in der spätbarocken Lebens- und Gedankenwelt ihrer Zeit verhaftet blieb."

Quelle und weitere Informationen: PM - Universität Düsseldorf, 14.11.2018