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Professorin Susanne Biundo-Stephan unter den führenden Köpfen der deutschen KI-Forschung


Kategorien: Wissenschaftspolitik; Gleichstellungspolitik; MINT; Wissenschaft Aktuell

Professorin Susanne Biundo-Stephan, Leiterin des Instituts für Künstliche Intelligenz der Universität Ulm, ist eine der „zehn prägenden Köpfe“ der deutschen KI-Geschichte. Ausgewählt wurde sie im Rahmen des BMBF-Wissenschaftsjahres von einer Expertenkommission der Gesellschaft für Informatik.

Nach Ansicht der Auswahljury zählt Biundo-Stephan zu den zentralen Köpfen der deutschen KI-Forschung im Bereich der „Automatisierten Planung“ mit Schwerpunkten auf den Gebieten „Hierarchisches Planen“ und „Kognitive Technische Systeme“. Darüber hinaus forschte die gebürtige Rheinland-Pfälzerin zu AI-Themen wie der „Wissensmodellierung“ und dem „Automatischen Beweisen“ (Automated Reasoning). Was findet die Wissenschaftlerin so faszinierend an der KI? „Ich finde es spannend, dass der Mensch in der Lage ist, technische Systeme zu bauen, die sich intelligent verhalten und kognitive Fähigkeiten aufweisen“, so die Forscherin.

Susanne Biundo-Stephan hat in Kaiserslautern und Karlsruhe Informatik studiert und dann an der Uni Karlsruhe promoviert. Danach hat sie fast zehn Jahre lang eine Arbeitsgruppe am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken geleitet. 1998 erhielt sie an der Universität Ulm als erste Frau einen Ruf auf eine Informatikprofessur. Die Ulmer Informatikerin war Initiatorin und Koordinatorin des „European Network of Excellence in AI Planning“ (PLANET). Als Sprecherin des Sonderforschungsbereichs/Transregio 62 „Eine Companion-Technologie für kognitive technische Systeme“, den sie von 2009 bis 2017 an der Universität Ulm geleitet hat, war sie in Deutschland die erste Frau an der Spitze eines Informatik-SFB. Darüber hinaus ist sie Gründungsmitglied der hochrangigsten internationalen Konferenz im Bereich der intelligenten Handlungsplanung und Fellow der European Association for Artificial Intelligence (EurAI). Seit Ende 2017 ist sie Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Ulm und setzt sich für mehr Frauen in der Wissenschaft und den universitären Gremien ein. Unter den „zehn prägenden Köpfen“ der KI-Geschichte sind zwei weiblich.

Quelle und weitere Informationen: PM - Universität Ulm, 25.07.2019

Ebenfalls wurde wurde Frau Prof. Dr. Elisabeth André zu einem der „Zehn prägenden Köpfe“ der deutschen KI-Geschichte gekürt. Die Jury begründete diese Auswahl so:

"Elisabeth André ist seit über zwei Jahrzehnten eine der zentralen Köpfe der deutschen KI-Forschung in den KI-Teilgebieten Mensch-Maschine-Interaktion und Multiagentensysteme mit Schwerpunkt kognitiven Assistenten und virtuellen Agenten. Sie ist eine Vorreiterin bei der Erforschung von neuen technischen Methoden der Interaktion von Mensch und Computer zur Vereinfachung des Umgangs mit technischen Geräten für den Menschen. In interdisziplinären Projekten arbeitet sie an der Sozialkompetenz von technischen Systemen. Sie ist gewähltes Mitglied in den Akademien der Wissenschaft Leopoldina und Europaea."

Weitere Informationen:

https://ki50.de/die-zehn-praegenden-koepfe-der-deutschen-ki-geschichte/?