Hierzu werteten die Forschenden Daten des deutschen Beziehungs- und Familienpanels pairfam aus und berechneten, wie sich die Partnerschaftszufriedenheit erwerbstätiger Personen zwischen den Jahren 2018/2019 und April/Mai 2020 veränderte.
Die Ergebnisse zeigen einen generellen Rückgang der Partnerschaftszufriedenheit während der Pandemie. Dies war unabhängig davon, ob Personen eine berufliche Veränderung wie Kurzarbeit, Homeoffice, oder beides, erlebt haben – interessanterweise zeigten auch Personen, die keine dieser Veränderungen berichtet hatten, eine vergleichbare Entwicklung. Dieses Muster wurde sowohl für Frauen als auch für Männer beobachtet. Die Analysen boten zudem nur schwache Belege für die Annahme, dass die Beziehungszufriedenheit besonders stark sinken würde, wenn auch der Partner oder die Partnerin eine Veränderung der Arbeitssituation erlebt hat. Überraschenderweise zeigt sich jedoch, dass der Rückgang der Partnerschaftszufriedenheit für Eltern signifikant schwächer ausfällt als für Paare ohne Kinder im Haushalt. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Beziehungszufriedenheit von Eltern bereits vor Beginn der Pandemie niedriger war als bei Personen ohne Kinder.
Lisa Schmid, Jonathan Wörn, Karsten Hank, Barbara Sawatzki and Sabine Walper: Changes in employment and relationship satisfaction in times of the COVID-19 pandemic: Evidence from the German Family Panel,
in: European Societies https://doi.org/10.1080/14616696.2020.1836385