GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften: Homepage aufrufen
Kompetenz­zentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung

UZH-Professorin übernimmt OECD-Schlüsselposition für verantwortungsvolle Unternehmensführung


Kategorien: Wissenschaftspolitik; Netzwerke und Organisationen; Wissenschaft Aktuell

Hohe internationale Auszeichnung für Christine Kaufmann: Die Rechtsprofessorin der Universität Zürich wurde von der OECD zur neuen Vorsitzenden des Ausschusses für verant-wortungsvolle Unternehmensführung ernannt. In diesem Amt wird sie die Umsetzung und Weiterentwicklung der entsprechenden Leitsätze durch die 48 Mitgliedsstaaten leiten und mitgestalten.

Seit rund zwanzig Jahren setzt sich Christine Kaufmann, Professorin für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Universität Zürich, für Menschenrechte im Wirtschaftsumfeld ein. Sie hat das «Kompetenzzentrum Menschenrechte» an der UZH initiiert und war bisher in verschiedenen Funktionen für Unternehmen, Regierungen, zwischenstaatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen tätig. Nun wurde sie von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zur Vorsitzenden des Ausschusses für verantwortungsvolle Unternehmensführung ernannt. Sie tritt ihr neues Amt am 1. Januar 2019 an.

Christine Kaufmann ist Mitglied des Schweizer Kompetenzzentrums für Menschenrechte (SKMR) und hat bereits Erfahrungen im Netzwerk der Nationalen Kontaktpunkte der OECD gesammelt. Als internationale Expertin für Menschenrechte und Wirtschaft kennt sie sich neben den Menschenrechten insbesondere im Finanzsektor, im Handelsrecht und im internationalen Investitionsrecht aus. «Wir freuen uns sehr, dass eine UZH-Wissenschaftlerin mit so grosser Expertise wie Christine Kaufmann nun auch auf internationaler Ebene etwas bewegen kann», sagt UZH-Vize-Rektorin Gabriele Siegert.

Verantwortungsvolle Unternehmensführung vorantreiben: In ihrer neuen Funktion wird die Juristin die Aufgabe haben, mit den 48 Mitgliedstaaten sowie mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft die bestehenden OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen umzusetzen und weiterzuentwickeln. Diese beinhalten alle Schlüsselbereiche der Unternehmensverantwortung, so etwa auch die Sorgfaltspflicht für verantwortungsvolle Lieferketten. Die Leitsätze der OECD sind das umfassendste internationale Instrument zur verantwortungsvollen Unternehmensführung. Sie wurden im Dialog mit Staaten und Interessengruppen erarbeitet und sind entsprechend breit abgestützt.

Quelle und weitere Informationen: PM - Universität Zürich, 11.10.2018