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Weibliche und männliche Sexualstraftäter unterscheiden sich


Kategorien: Frauen- und Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnisse; Wissenschaft Aktuell

Studie der Universität Tübingen untersucht erstmals Sexualkriminalität von Frauen

Weibliche und männliche Sexualstraftäter unterscheiden sich in ihrem Tatvorgehen und der Wahl ihrer Opfer. So stellte eine Studie über Sexualstraftäterinnen beispielsweise fest, dass diese häufig gemeinsam mit Männern Taten begehen, ohne dass es zu Körperkontakt zwischen Opfer und Täterin kommt. Die Juristin Dr. Ulrike Hunger hat in einer am Institut für Kriminologie (IFK) der Universität Tübingen entstandenen Untersuchung Strafakten von 104 Täterinnen analysiert, die aufgrund eines sexuellen Missbrauchs- oder Gewaltdeliktes verurteilt wurden.

Sie verglich diese mit einer männlichen Gruppe von 98 sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern. Es ist die erste Studie, die sich in Deutschland mit der Gruppe der verurteilten Sexualstraftäterinnen auseinandersetzt.

Die Arbeit ist im Duncker & Humblot Verlag erschienen. Die Erkenntnisse können helfen, individuelle Therapiekonzepte zu entwickeln.

Quelle und weitere Informationen: PM - Universität Tübingen, 01.08.2019