CEWS-Kolloquium: Mehrfachbarrieren auf dem Weg zu wissenschaftlicher Exzellenz: Empirische Lösungsansätze, 14-15 Uhr
Dieser Vortrag findet online auf Zoom auf Deutsch statt. | Anmeldung via Zoom
Vortragsinhalt
Im Rahmen der Berlin University Alliance untersucht das Projekt "Mehrfachbarrieren auf dem Weg zu wissenschaftlicher Exzellenz: Empirische Lösungsansätze" Mechanismen der Marginalisierung von diversen Forschenden an deutschen Forschungseinrichtungen. Unter Forschenden sind Frauen*, rassifizierte Minderheiten, Menschen aus Arbeiter*innenklassen und mit Behinderungen weiterhin numerisch unterrepräsentiert; dies verschärft sich mit zunehmender Seniorität. Bisher liegt das Augenmerk für Lösungen disproportional auf dem Zugang und weniger auf dem längerfristigen Halten und Befördern von Laufbahnen diverser Forschender. Dieses Projekt erforscht die retrospektiven und geplanten Laufbahnen von Forschenden an deutschen Forschungsinstituten anhand einer Surveybefragung (Promovierende, Mittelbau, Professor*innen). Neben den Laufbahnen und einem Fokus auf mentale Gesundheit und Burnout werden Einstellungen zu „Diversität, Objektivität und Meritokratie in der Wissenschaft (DOMWiss-Befragung)“ unter Forschenden erfasst. Diese bilden den normativen Rahmen, in dem ungleiche Laufbahnentwicklungen und prospektive Laufbahnplanung eingebettet sind. Der Vortrag stellt den theoretischen Rahmen und das empirische Vorgehen des Projekts vor, welches sich noch in der Aufbauphase befindet.
Referentin
Prof. Dr. Mirjam Fischer ist seit 2023 Gastprofessorin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für empirische Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie ist promovierte Soziologin und hat 2019 ihre Dissertation zum Wohlbefinden von Personen in gleich- und verschiedengeschlechtlichen Paarbeziehungen im europäischen Vergleich an der Universität von Amsterdam geschrieben. Zuvor studierte sie Sozialwissenschaften an der Universität zu Amsterdam und Medienwissenschaften an der Erasmus Universität Rotterdam. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf sexueller und Geschlechtervielfalt in sozialen Netzwerken, Familien und auf dem Arbeitsmarkt und auf survey-methodologischen Fragestellungen zu LGBTQI* Personen. Außerdem arbeitet sie an verschiedenen Forschungsprojekten zum ‚cancel culture‘ Diskurs an Universitäten.
Weitere Informationen zum CEWS-Kolloquium: https://www.gesis.org/cews/news-events/cews-kolloquium