Donnerstag, 15. Juli 2021, 16:00 - 18:00 Uhr
Essener Kolleg für Geschlechterforschung
Die Corona-Krise schürt bestehende soziale Ungleichheiten, einschließlich der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Gleichzeitig kommen diese Ungleichheiten wieder stärker in die Öffentlichkeit. Die Aufmerksamkeit der Medien wird verstärkt auf Aktivitäten und Berufe gelegt, die als "systemrelevant" gelten, aber tendenziell unterdurchschnittlich bezahlt werden und einen hohen Frauenanteil haben. Es hat sich schnell gezeigt, dass berufstätige Mütter aufgrund von Heimschulbildung und reduzierter Kindertagesstätten besonders unter Druck stehen, beruf und pflegerische Arbeit miteinander in Einklang zu bringen.
Wie sieht es für Akademiker*innen aus, die im Hochschulbereich arbeiten? Online-Unterricht, virtuelle Betreuung von Studenten und Konferenzbesuch, Zeit für karrierefördernde Forschung und dann für viele die zusätzliche Belastung durch die Kinderbetreuung. In diesem Vortrag werden verschiedene Lücken, z.B. bei der Verteilung der Betreuungsaufgaben, skizziert und hinsichtlich ihrer Folgen diskutiert.