Alle vier Jahre findet – jeweils in den Schaltjahren – der Equal Care Day statt.
Aus diesem Anlass lädt Prof. Dr. Katja Sabisch (Marie Jahoda Center for International Gender Studies) in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung, Landesbüro NRW und ver.di NRW zu einer Tagung zum Thema Care-Arbeit ein. Auch in Zeiten der zunehmend weiblichen Erwerbsbeteiligung gilt Care-Arbeit überwiegend als weibliche Domäne. Das hebt auch der Zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung hervor: Frauen verwenden durchschnittlich 52,4 Prozent mehr Zeit für nicht-entlohnte Care-Arbeit als Männer. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in den professionalisierten und informell ausgeübten Care-Beschäftigungen ab, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden. Sie alle vereint eine mangelnde gesamtgesellschaftliche Anerkennung, ausgedrückt in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder einer familiären Doppelbelastung. Die Tagung „Equal Care – Geschlecht. Verantwortung. Sorge“ verfolgt einen multiperspektivischen und interdisziplinären Ansatz. Neben einer aktuellen Bestandsaufnahme der Care-Situation in der Privat- und Erwerbssphäre, soll eine gesamtgesellschaftliche Lösung im Umgang mit der Frage nach der Care-Verantwortlichkeit diskutiert werden. Ein anschließender Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Akteur*innen beschließt die Tagung.