Flexibel, zuverlässig und abrufbar: Das ist das gängige Anforderungsprofil in Medien- und Kulturberufen. Für ihre Kinder sollen Eltern aber ebenso zuverlässig und im Notfall flexibel und schnell vor Ort sein. Geht auch beides zusammen, erfolgreich im Medien-Job und zuverlässig als Elternteil? Die Medienbranche zieht Menschen an, die eine hohe intrinsische Motivation haben - und offenbar eher selten über Geld, Macht, Seilschaften oder kollektive Strategien nachdenken. Mehr als 50 Prozent der Journalistinnen und Journalisten verdienen nur zwischen 1000 und 2500 netto. Wie kann man da seiner Familie Sicherheit bieten?
Im Rahmen der Tagung wird die Studie "Vereinbarkeit von Familie und Alleinselbstständigkeit in den Kulturberufen - Probleme und Chancen am Beispiel freiberuflicher Journalistinnen und Journalisten" vorgestellt.
Dabei sollen aktuelle Befunde, persönliche Strategien, institutionelle Angebote und Rahmenbedingungen diskutiert werden. Es soll versucht werden, Antworten auf die dringlichsten Fragen von Eltern in Medienberufen zu geben. Was können Arbeitgeber_innen tun, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Medienbranche zu verbessern? Wie gelingt es Frauen wie Männern bei der Arbeitsteilung die klassischen Rollenfallen zu vermeiden? Welche soziale Absicherung gibt es für Freie und ihre Familien? Welche Strategien sind erfolgreich für publizistische "Kleinunternehmer_innen", die Kinder haben?
Die Veranstaltung der Friedich-Ebert-Stiftung findet in Kooperation mit der VHS Köln und dem Journalistinnenbund statt