Gleichstellungstagung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung.
Die Gleichstellungspolitik in Deutschland war in den letzten Jahren vor allem darauf ausgerichtet, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und Frauen ebenso wie Männern die Vereinbarung von Beruf und Familie durch eine gleichstellungsorientierte Familienpolitik zu erleichtern. Tradierte Geschlechterrollen sollten damit verändert werden.
Weniger diskutiert wird über die Teilung und Organisation von Arbeit, deren Geschlechterstrukturen sich trotz aller (rhetorischer) Modernisierung relativ wenig verändert haben. Die diesjährige WSI-Gleichstellungstagung behandelt Arbeit in ihren vielfältigen Erscheinungsformen: als Erwerbsarbeit, als Fürsorgearbeit und als Hausarbeit. Wandlungsprozesse von Arbeit und geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung werden analysiert und nach der Bedeutung der verschiedenen Arten von Arbeit für gesellschaftliche Teilhabe, Existenzsicherung und partnerschaftliche Arrangements gefragt.
Neben der Vorstellung von neuen Forschungsergebnissen geht es vor allem um die Debatte darüber, wie sich Geschlechterstrukturen in der Arbeit verändern lassen. Welche Veränderungspotenziale und welche politischen Handlungsmöglichkeiten können für eine geschlechtergerechte Arbeitsteilung genutzt werden? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter aus Gewerkschaften, Politik und Praxis werden diese Frage in zwei Plenumsphasen und sechs Panels diskutieren.
Weitere Informationen:
http://www.wsi.de
http://www.boeckler.de/pdf/v_2015_09_17_wsi_programm.pdf