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Internationale und interdisziplinäre Tagung: Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart

Zeitraum:
Ort: online
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Internationale Tagung erforscht Zusammenhänge von Geschlecht und Gewalt über sechs Jahrhunderte

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg steht vom 14. bis zum 16. Februar 2022 eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischer Gewalt im Zentrum einer internationalen und fachübergreifenden Tagung.

Unter dem Titel „Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart“ stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichts-, Politik- und Sexualwissenschaft, Geschlechterforschung, Soziologie, Europäische Ethnologie, Kriminalprävention, Gesundheitsforschung, Digitale Philologie und Germanistik ihre Forschungen an der Schnittstelle von Geschlecht und Gewalt vor. Sie diskutieren fächerübergreifend, wie sich die Ursachen, Formen, Wahrnehmungen und Folgen von privater und öffentlicher, aber auch staatlicher und institutioneller Gewalt verändert sowie geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Tätern und Opfern gewandelt haben.

Die Relevanz von Geschlecht und Gewalt sei allgegenwärtig, so Tagungsleiterin Prof. Dr. Eva Labouvie, Inhaberin der Professur für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt der Geschlechterforschung der Universität Magdeburg. „Kein Tag vergeht, an dem die Medien nicht von Gewalttaten in verschiedensten Kontexten berichten. Dies spiegelt zum einen die gesamtgesellschaftliche Relevanz des Themas wider, zeigt zum anderen aber auch seine Vielschichtigkeit auf, die Aspekte von Gewaltakten in Kriegen und bei Folterungen, Gewaltbeziehungen in Familien, mediale Inszenierungen von Gewaltphänomenen bis hin zur Animation zu Gewalt in Computerspielen umfasst.“

Die Tagung ist thematisch zweigeteilt und beginnt mit einer Diskussion über aktuelle Ergebnisse geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschungen über Gewaltphänomene seit der Vormoderne bis ins 21. Jahrhundert. Dabei werden jeweilige zeitgenössische Sichtweisen und die Entstehung von Stereotypen mit einbezogen. In einer zweiten Sektion werden am 15. und 16. Februar Praktiken, Wahrnehmungen und Erfahrungen von staatlicher, familiärer, körperlicher, sexueller oder medialer Gewalt im Geschlechterkontext vorgestellt.

Weitere Informationen:

http://link.ovgu.de/geschlechtundgewalt