Neue Perspektiven auf Materialität, Medialität und Temporalität
Die Kategorien Raum und Geschlecht sind vielfach miteinander verwoben. Sowohl der spatial turn als auch die Geschlechtertheorie fußen auf inter- bzw. transdisziplinären Ansätzen. Dementsprechend lokalisieren sich auch aktuelle Arbeiten zeiträumlicher Geschlechterstudien an disziplinären Schnittstellen: als Interdisciplinary Matters.
Mit Beiträgen zur Konstruktion von Identität im Nahen Osten, zum Hiobbuch oder zur Raumfahrtmedizin im Kalten Krieg spannt die Veranstaltung einen weiten Bogen. An Beispielen aus vormodernen wie modernen Zusammenhängen, aus literarischen oder virtuellen Kontexten, zeigt sich so ein breites Spektrum an Perspektiven. Unter der Prämisse, dass der Blick auf Materialität und Medialität die Analyse sozialer Ordnungen in den vergangenen Jahren geschärft hat, werden dabei vier Felder akzentuiert – 'Körper und Materialität', 'Geschlecht und Medialität', 'Ordnung und Krise' und 'Leiblichkeit und Zeitlichkeit'. Geklammert wird die Tagung von der Frage nach der Untersuchungskategorie Geschlecht in Analyse, Theorie und Politik. Nach einem Eröffnungsvortrag zur Zeitgeschichte der feministischen Bewegung und einem Abendvortrag zur Verkörperung der modernen Geschlechter wird zum Abschluss eine Podiumsdiskussion die Inhalte der Tagungsbeiträge auf gegenwärtige politische Praktiken und Räume
beziehen.
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