Fachtagung und wissenschaftliches Vernetzungstreffen der Diversity-Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz am 13. und 14. September 2017 sowie Diversity-Forschungswerkstatt für Promovierende am 12. September 2017 an der Georg-August-Universität Göttingen.
Das diesjährige Diversity-Netzwerktreffen rückt das Thema "Intersektionalitätsperspektiven in der Diversitätsforschung" in den Fokus.
Diversität bzw. diversity ist in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum zu einem Schlüsselbegriff in Debatten über die Organisation von Unternehmen, Schulen und Hochschulen, Verwaltung und Politik, sowie in Bezug auf Migrationsprozesse avanciert. Vielen erscheint Intersektionalität als eine analytisch nützliche Perspektive in der Diversitätsforschung, um Differenzen und damit auch soziale Ungleichheiten zu beschreiben. Dabei werden Dimensionen wie Race, Class, Gender, ethnische Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Identität oder soziale Herkunft fokussiert, entlang derer sich Ein- und Ausschlussprozesse vollziehen. Wie sich indes das Verhältnis von Perspektiven der Intersektionalitätsforschung in der bzw. und der Diversitätsforschung genau ausbuchstabieren lässt, ist unklar. Noch unklarer ist, was es genau bedeutet Diversitätsforschung zu betreiben, die intersektionalen Perspektiven gerecht wird (u.a. Walgenbach 2014).
Folgende Fragen sind für die Diskussion zentral:
- 1. Welche Dimensionen von Vielfalt sind wann, wie und wo für wen von Gewicht?
- 2. Wie können komplexe Verflechtungen unterschiedlicher Dimensionen adäquat im Forschungsprozess berücksichtigt werden?
- 3. Auf welcher Forschungsebene wird der Gegenstand im Forschungsfeld fokussiert?
Von Interesse ist hierbei, wie diese analytischen Leitfragen in unterschiedlichen Forschungsfeldern aus u.a. sozialwissenschaftlicher, wirtschaftswissenschaftlicher, erziehungswissenschaftlicher, geistes- wie kulturwissenschaftlicher Perspektiven bearbeitet werden. Ziel der Tagung ist es, einen Raum zu schaffen, der einen inter- und transdisziplinären Austausch ermöglicht, um nicht zuletzt Brücken für Forschungskooperationen und -projekte der Diversitätsforschenden im deutschsprachigen Raum zu bauen.