Online-Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tags gegen Lesben-, Schwulen-, Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit (IDAHOT*) am 19.05.2020 an der Fachhochschule Dortmund. Es wird um 18.00 Uhr einen Vortrag geben zum Thema „Gesundheit für alle?! (Un)Sichtbare Barrieren in der Gesundheitsversorgung von inter* und trans* Menschen“. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zur Diskussion.
Die Veranstaltung findet online statt. Der Zugangslink wird am Tag der Veranstaltung (19.05.2020) auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht: www.fh-dortmund.de/idahot. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Beschreibungstext zum Vortrag
Im Gesundheitssystem begegnen inter- und transgeschlechtlichen Menschen zahlreiche Hürden. Nicht nur sind sie mit einem System konfrontiert, das Geschlecht binär und dichotom denkt. In oft langwierigen Prozessen müssen trans* Personen, die eine körperliche Transition anstreben, um die Bewilligung lebenswichtiger Maßnahmen kämpfen. Inter* Personen sind mitunter bereits im Kleinst- und Kleinkindalter medizinischen Maßnahmen ausgesetzt, die auf die Zuweisung eines entweder weiblichen oder männlichen Geschlechts ausgerichtet sind. Das hat für viele negative psychische und psychosoziale Folgen. Auch die noch immer bestehende gesellschaftlich bedingte Marginalisierung von geschlechtlichen Minderheiten hat Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von inter- und transgeschlechtlichen Menschen, was sich u.a. an der Häufung von depressiven, Angst- und Traumaerkrankungen bei diesen Personengruppen zeigt. Der Vortrag skizziert zunächst den Zusammenhang von gesellschaftlichen Geschlechtsvorstellungen und dem Gesundheitsniveau von inter* und trans* Personen. Barrieren, die für inter* und trans* Personen im Gesundheitssystem bestehen (können), werden dargelegt. Ein besonderer Fokus wird dann auf die Frage gelegt, welche Maßnahmen im deutschen Gesundheitswesen ergriffen werden müssen, um Menschen geschlechtssensibel und bedarfsgerecht zu versorgen.
Referent: Robin K. Saalfeld
Veranstalter*innen sind Prof. Dr. Gabriele Dennert (FH Dortmund) und Prof. Dr. Katja Nowacki (FH Dortmund).