Center für Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft

Sabine_ Hark: "Gefährliche Erbschaften. Sex/Gender: Biologische Fundierung und das Begehren nach Kategorien", Heidelberg

Zeitraum:
Veranstalter: Vortragsreihe Heidelberg Gender Lectures, organisiert von Theresa Heyd und Vroni Zieglmeier
Ort: Alte Aula, Universität Heidelberg
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Gender als wissensgenerierende und zugleich wissenskritische Kategorie ist eine Kategorie in Bewegung – fehlbar und stets Gegenstand von Kritik. Wie alle Kategorien ist sie weder absolut noch eine universelle Konstante, die unabhängig von Zeit und Raum existiert. Sie entsteht in spezifischen historischen Kontexten und wird durch und in sozialen und wissenschaftlichen Praktiken geformt. In diesem dynamischen Prozess kann sie unseren vielfältigen Wünschen – sei es nach Kohärenz, Transparenz und Eindeutigkeit oder nach Transgression, Transformation, Ambiguität und Ambivalenz – niemals vollständig gerecht werden. Der ihr – wie allen Kategorien – innewohnende Überschuss entzieht sich unseren Erwartungen und Ansprüchen.

Anknüpfend u.a. an Linda Nicholsons Analysen zu „biologischen Fundierungen“ im Denken einiger Theoretikerinnen des Second Wave Feminism aus den 1990er Jahren rückt der Beitrag noch einmal die sex/gender-Unterscheidung in den Blick und fragt, welche gefährlichen Erbschaften diese Unterscheidung im geschlechtertheoretischen Denken hinterlassen hat.

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