Center für Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft

(Self-)Presentation and Perception of Powerful Women in the Ancient World

Zeitraum:
Ort: Universität Kassel
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Organisation: Dr. Kerstin Droß-Krüpe (Kassel) & Dr. Sebastian Fink (Helsinki)

Der Blick auf die antike Welt ist noch immer durch die Sichtweise zumeist männlicher Verfasser literarischer Texte sowie die über lange Zeit männlich dominierte Forschungslandschaft dominiert. Dies beeinflusst insbesondere den Blick auf weibliche Sphären und weibliche Personen dieser Zeit, insbesondere dann, wenn von mächtigen Frauen die Rede ist. Gerade politisch einflussreiche Frauen werden allzu oft als andersartig und abweichend bezeichnet, quasi ein 'Oxymoron'. Einhergehend findet sich häufig eine übertrieben kritische Einschätzung dieser jeweiligen Rolle als Ausnahmen und Abweichung von der Norm und natürlichen Ordnung. Dass dennoch politische Einflussnahme und sogar Herrschaft von Frauen nicht nur möglich, sondern gerade in der östlichen Mittelmeerwelt auch verbreitet war, ist zwar mittlerweile bekannt – eine interdisziplinäre Untersuchung der des Spannungsfeldes aus Repräsentation, Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung dieser Frauen hat in den Altertumswissenschaften bislang keine systematische Berücksichtigung gefunden.

Diese Konferenz möchte in diese Forschungslücke stoßen, indem sie den Versuch einer vergleichenden Untersuchung zwischen einer "westlichen" und "östlichen" Perspektive bezüglicher solcher Frauenfiguren unternimmt: Portraits starker Frauen aus der klassischen Antike werden mit denen aus keilschriftlichen, biblischen und persischen Quellen gegenübergestellt. In diesem Zusammenhang wird auch die Divergenz zwischen der Selbstwahrnehmung bzw. Selbstdarstellung dieser Frauen und der späteren, diskursiven Rezeption durch außenstehende, vornehmlich männliche Sichtweisen beleuchtet werden.

Quelle