Call:
"Gender Studies sind in den letzten 30 Jahren zu einem integralen Bestandteil der akademischen Landschaft geworden. Die Sommerakademie beschäftigt sich mit deren Entwicklungen in einer komparatistischen und fachübergreifenden Perspektive mit dem Fokus auf Mittel- und Osteuropa. Somit trägt sie ihrem Standort Rechnung: einem Wissenschafts- und Kunststandort im Osten Deutschlands, an dem in der akademischen Praxis auch noch drei Jahrzehnte nach der „Wende“ unterschiedliche Gender- Perspektiven aufeinandertreffen.
Folgende Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:
Methodologische Positionsbestimmung
Welche Rolle spielt die Geschlechtskategorie in der Forschung und wie hat sich diese in den letzten 30 Jahren verändert? Welche Forschungsansätze werden entwickelt und inwieweit orientieren sie sich an die nationalen/regionalen Erfahrungen und Rahmenbedingungen?
Politische Implementierung der Wissenschaft
Wie weit haben sich im Laufe der letzten 30 Jahre die Vorstellungen von Emanzipation in den jeweiligen Gesellschaften angeglichen? Inwieweit haben sich geschlechtliche Differenzierungen aufgeweicht? Wo stehen die Bestrebungen nach Diversität?
Geographische Räume und Geschlecht
Wie sind die Bilanzen und Perspektiven der Gender Studies im europäischen und außereuropäischen Vergleich? Wie kompatibel sind die mittel- und osteuropäischen Erfahrungen mit jenen aus anderen geographischen und kulturellen Räumen?
Zukunftsvisionen
Wie können die Gender Studies ihre Position als wissenschaftliches Forschungsgebiet in der heutigen Situation verteidigen und politisch neu legitimieren? Welchen Beitrag leisten hier die jeweiligen Fachkulturen? Welche theoretischen und methodologischen Konzepte gibt es in der Auseinandersetzung mit dem Anti-Genderismus? Wie politisch sind die Gender Studies im „Osten“ und im „Westen“ heute?
Weitere Informationen: