Die Veranstaltung widmet sich der Geschichte anarchosyndikalistischer Frauenperspektiven.
Wie verhandelten anarchosyndikalistische Bewegungen in der Weimarer Republik Geschlechterverhältnisse? Welche Handlungsspielräume erschlossen sich Frauen in syndikalistischen Strukturen – und wie wurden sie erinnert (oder vergessen)? Welche Rolle spielte feministische Praxis im Anarchismus?
In den zwei Vorträgen von Dr. Dieter Nelles und Antonia Lammertz (Wuppertal) und im Workshop mit Kena Stüwe (Berlin) werden verschiedene Aspekte weiblicher Organisierung, biografische Brüche und anarchistische Medienarbeit beleuchtet. Die Filmvorführung Liebe & Anarchie (1973, in Auszügen) der italienischen Regisseurin Lina Wertmüller und die anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Gisela Mettele (Jena) schließt die Veranstaltung ab.
VORTRÄGE
14.15 Uhr Dr. Dieter Nelles (Wuppertal)
- Frauen in der Freien Arbeiterunion Deutschlands (FAUD) in den 1920er Jahren
15.15 Uhr Antonia Lammertz (Wuppertal)
- Traudchen Caspers – Biografische Fragmente einer anarchosyndikalistischen Aktivistin
WORKSHOP
16.15 Uhr Kena Stüwe (Berlin)
- Feminismus in der Nische: Syndikalistische Frauenbünde und die sozialistische Modezeitung „Die Schaffende Frau“ in der Weimarer Republik
- Im Workshop lernen wir kaum bekannten Aktivist:innen der revolutionären Frauenbewegung kennen und diskutieren anhand publizierter Quellen ihre politischen Visionen, Organisationsstrategien und Konflikte.
FILMDISKUSSION
19.00 Uhr Liebe & Anarchie (1973) von Lina Wertmüller Diskussion mit Prof. Dr. Gisela Mettele (Jena)
Mehr hier. Vorträge, Workshop und Film können auch einzeln besucht werden. Anmeldungen an lisa-marie.oelmayer(at)uni-jena(dot)de. Wir freuen uns auf alle Interessierten – mit und ohne Vorkenntnisse!