Von russischen Oligarchen bis zu amerikanischen Tech-Milliardären, von christlichen Fundamentalist_innen bis zu Nationalkonservativen und Rechten: Sie alle fühlen sich bedroht. Der angebliche Quell ihrer Ängste? Die queere Community. Weil sie meinen, sich gegen queerfreundliche Entwicklungen schützen zu müssen, bekämpfen autoritäre Akteur_innen Gender Studies ebenso wie geschlechtergerechte Sprache und die Selbstbestimmung von trans*, inter* und nicht-binären Personen.
Wie kommen mächtige Menschen dazu, zu behaupten, Queer wäre eine Gefahr für die Kinder, die Familie und die Zukunft der Gesellschaft? Warum sind Geschlecht und Sexualität so zentrale Kampfplätze ideologischer Auseinandersetzungen? Und warum sind vor allem rechte Kräfte so interessiert daran, Menschen ins Abseits zu drängen, die nicht in ihr Geschlechterbild passen?
Hannah Engelmann-Gith ist freie Wissenschaftlerin und Bildungsarbeiterin. Sie erforscht anti-queere Ideologie aus einer trans*feministischen Perspektive.