Kompetenz­zentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung

Wissenskulturen und Diversität. Positionen, Diffraktionen, Partizipationen

Zeitraum:
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
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Angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Komplexitätssteigerung thematisiert die 6. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) die epistemischen Grundlagen unterschiedlicher Wissens- und Wissenschaftskulturen. Wie fungiert eine Geopolitik des Wissens (Mignolo), wenn Wissen als Grundlage und Ressource "unseres" Zusammenlebens gedacht wird. Die Tagung fragt dementsprechend, was – von wem – als Wissen und Nichtwissen begriffen wird und in welchem Verhältnis der Begriff Diversität und die Ansprüche, die durch ihn laut werden, zu Hierarchien des Wissens und zu Wissensgenerierungsprozessen stehen. Wie entscheiden Diversitätskategorien über Ein- und Ausschlüsse von Akteur_innen, Themen sowie Methodologien? Wie bestimmen sie Denkkulturen und Praxen? Und nicht zuletzt, wie steht es um die Un/Möglichkeiten, miteinander in Beziehung zu treten?

Auf der 6. Jahrestagung der ÖGGF an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) soll das – alle Wissenschaften und Künste umfassende – Thema „Wissenskulturen und Diversität“ als aktuelle Herausforderung für die Positionierung der Gender Studies/Geschlechterforschung in unterschiedlichen Kontexten von Forschung, Theorie, Lehre, Kunst und Aktivismus besprochen und diskutiert werden. Vertreter_innen der wissenschaftlichen, künstlerischen und technischen Disziplinen sind eingeladen, verschiedene Kulturen des Wissens zu beschreiben und kritisch zu hinterfragen.

Die Tagung versteht sich als Raum der Reflexion, der Interferenzen und Kritik zu ausgewiesenen und nicht ausgewiesenen Grundannahmen von Wissenskulturen und deren agency. Dabei spielen Inhalte, aber auch Formen eine zentrale Rolle. Es geht der Tagung um das Was, aber auch um das Wie. Das Wahrnehmen und Wertschätzen von Heterogenität bzw. Vielfalt und das Schaffen von Räumen, um einander zu begegnen, ist in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung. Hier kann und darf der Begriff Diversität in neuen Bedeutungsfacetten erscheinen und ein weites Klang/Bild der Arbeiten und Fragen zu diesen Themen sicht-, hör- und fühlbar werden.

Der Call (verlängert bis zum 19. März) lädt dazu ein, Abstracts zu zentralen Feldern wie Reflexion und Entwicklung von Konzepten, Theorien und Methodologien sowie Forschungserfahrungen aus allen Disziplinen, auch im experimentellen Bereich, einzureichen:

http://www.oeggf.at/call-for-papers-2018