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Kompetenz­zentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung

CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

Die Implementierung der Geschlechterforschung im Bologna-Prozess

Rahmenbedingungen

von 2004/09 bis 2006
abgeschlossen
Eigenprojekt
Universität Dortmund, FB 12

Projektbeschreibung

The implementation of gender studies at German-speaking universities
http://www.geschlechterdynamik.tu-dortmund.de/proj...

Seit Mitte der 1980er Jahre sind - unterstützt von staatlichen Förderprogrammen - an vielen bundesdeutschen Hochschulen zunehmende Professionalisierungs- und Institutionalisierungstendenzen der Geschlechterforschung festzustellen. Mit Blick darauf stellt sich nun die Frage: Wie können die bestehenden und noch einzurichtenden Studienmöglichkeiten der Geschlechterforschung angesichts der im Zuge des so genannten Bologna-Prozesses anstehenden Akkreditierungsprozesse nachhaltig implementiert werden?

Diese Frage wird in dem Forschungsprojekt ausgehend von der folgenden Arbeitshypothese erforscht:

Eine nachhaltige Implementierung von Studienmöglichkeiten im Allgemeinen und im Besonderen im Bereich der Geschlechterforschung ist von den konkreten Aushandlungsprozessen in den Hochschulen selbst abhängig. Deshalb gilt es diese lokalen Praxen, die durch feldspezifische Traditionen, Logiken aber auch Hierarchien (vor-)strukturiert werden, ebenso wie die Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster der beteiligten Akteure und Akteurinnen zu erforschen.

Eine besondere Rolle spielen hier die Koordinierenden solcher Studienmöglichkeiten: Denn zumeist verfügen sie über ein umfassendes Wissen in Bezug auf die Lehre und die Forschung der Geschlechterforschung im nationalen und vielfach internationalen Rahmen, aber auch über 'intime' Kenntnisse über die spezifischen lokalen Praxen an 'ihren' Hochschulen. Zugleich laufen bei ihnen wichtige Informationen über die feldspezifischen Traditionen, Logiken aber auch Hierarchien, die wichtig sein können für die Implementierung der Geschlechterforschung, zusammen und strukturieren so ihre Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster. Diese wiederum wirken auf die konkreten Aushandlungsprozesse vor Ort ein. Mit Blick auf die hier unterstellte Relevanz dieser Akteursebene sollen die Koordinierenden des Studiums der Geschlechterforschung per Expert-/inneninterviews befragt werden. Zur Zeit wird der aktuelle Forschungsstand zu einigen Teilaspekten der gegenwärtig im EU-Raum anstehenden Akkreditierungsprozesse recherchiert.

Die zentralen Fragestellungen für diese Literaturrecherche sind:

*Welche Studien existieren zu den anstehenden Akkreditierungsprozessen an bundesdeutschen Hochschulen?

*Sind bereits Erfahrungen aus anderen EU-Staaten aufgearbeitet?

*Welche Perspektiven ergeben sich für die Frauen- und Geschlechterforschung im Zuge der anstehenden Akkreditierungsprozesse?

*Welche Untersuchungen/ Erfahrungsberichte liegen zur nachhaltigen Implementierung von neuen (modularisierten) Studienmöglichkeiten vor? Existieren bereits Studien zur nachhaltigen Implementierung der Studienmöglichkeiten im Bereich der Geschlechterforschung? Welche Forschungsergebnisse liegen in Bezug auf die Hochschule als 'gendered institution' vor?

Erste internationale Forschungskontakte in den USA, der Schweiz und der EU sind geknüpft.

Bologna-Prozess; Institutionalisierung; Akkreditierung
Deutschland

Beteiligte Institutionen

Technische Universität Dortmund
Technische Universität
Interdisziplinäre Forschungsgruppe Dynamik der Geschlechterkonstellationen
http://www.geschlechterdynamik.tu-dortmund.de/inde...

Beteiligte Personen

PD Dr. Andrea D. Bührmann
Susanne Busche; Anja Tigges

Methoden & Stichprobe

Qualitatives Interview; Dokumentenanalyse
Sekundäranalyse
ExpertInnen

Ergebnisse/Output

Die Disziplinierung eines Studiums - Möglichkeiten und Risiken der Implementierung eines Kernstudiums Frauen- und Geschlechterforschung'. 2. und 3. Folgetagung 'Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum...'. 2004/2005.