Psychologisches und soziales Geschlecht : zum Kontextbezug von Interessenentwicklung in Schule und Hochschule
Titelübersetzung:Psychological and social gender : context reference of the development of interests in school and at university
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 1/2, S. 63-77
Inhalt: Gegenwärtig ist nach Einschätzung der Autorin ein Wiederaufleben von genetischen bzw. evolutionsbiologischen Zuschreibungen bei Leistungs- und Geschlechterunterschieden festzustellen, obwohl interkulturelle Vergleiche - z.B. im Rahmen der PISA-Studien - zeigen, dass die Unterschiede in den gemessenen Kompetenzen stark kultur- und bildungssystemabhängig sind. Die Autorin untersucht in ihrem Beitrag zunächst die Kontextabhängigkeiten von Interessenentwicklungen, da die Kontexteinflüsse ein Gegengewicht zur genetischen Prägung bilden. Sie bezieht sich dabei auf die Natur- und Ingenieurwissenschaften und erörtert einige Ansätze aus der neueren Forschungsliteratur, welche zwischen dem biologischen und psychologischen Geschlecht unterscheiden. Sie verbindet diese Unterscheidung mit sozialkonstruktivistischen Vorstellungen vom sozialen Geschlecht, denn die Diskrepanz zwischen Geschlechterstereotypisierungen und Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler sowie die unterschiedlichen Studienfachwahlen können vor diesem theoretischen Hintergrund eher plausibilisiert werden. Die Autorin entwickelt im zweiten Teil einige Überlegungen zu den unterschiedlichen Studien- und Fachkulturen als Kontextvariable und geht exemplarisch auf aktuelle Reformexperimente mit geschlechtshomogenen Studiensituationen im Ingenieurstudium ein. (ICI2)
Exzellenz und Elite im amerikanischen Hochschulsystem : Portrait eines Women's College
Titelübersetzung:Excellence and elites in the American university system : portrait of a women's college
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 30), 2004, 1. Aufl.. 311 S.
Inhalt: "In den USA stehen die knapp 80 Women's Colleges in einer existenziellen Konkurrenz zu den koedukativen Colleges. Sie mussten ihr Selbstverständnis seit den 70er Jahren grundlegend ändern, um überhaupt bestehen zu können. Einige haben sich von Höheren Töchter-Anstalten zu Ausbildungsstätten entwickelt, die junge Frauen auf erfolgreiche Berufstätigkeiten vorbereiten. Inzwischen beanspruchen einige, eine bessere Ausbildung als die koedukativen Einrichtungen anzubieten. Das Buch untersucht am Beispiel des Wellesley-College, wie diese Programmatik umgesetzt wird und beschreibt das Auswahlverfahren und die Konstruktion eines Studienjahrgangs, die Leitung und Alumnaekultur, das Studien- und Lehrprogramm sowie das studentische Campus-Leben. Es basiert auf Recherchen und Interviews mit Studentinnen, Lehrenden und Verwaltung und gibt als datengestützte ethnographische Studie einen bisher einmaligen Einblick in die Collegekultur der USA. Damit knüpft es an die aktuelle Diskussion um die Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge in der Bundesrepublik Deutschland an." (Autorenreferat)
Geschlecht in der Hochschulforschung und im Hochschulalltag : unerwünschte und gewollte Unterschiede
Titelübersetzung:Gender in university research and everyday university life : unwanted and necessary differences
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 17-40
Inhalt: Die Autorin thematisiert das Geschlechterverhältnis und die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in der Hochschule. Im einem historischen Rückblick rekonstruiert sie die Zulassung von Frauen zu Studium und Wissenschaft als 'Initiationsphase' in eine 'fremde Welt'. Ferner beschreibt sie theoretische Konzepte einer aufgeklärten Hochschulforschung und die Anforderungen an eine geschlechterdemokratische Strukturpolitik. Eine unreflektierte, koedukative Bildungspolitik und eine 'fortwährende asymmetrische Geschlechterkultur' haben letztlich die institutionelle Benachteiligung von Frauen an den Hochschulen verfestigt. Durch ihre engagierte Hochschulpolitik sind die Frauen sind jedoch inzwischen zu einer treibenden Kraft für Veränderungen geworden. (ICI)
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 7), 1997. 311 S.
Inhalt: Der vorliegende Sammelband informiert über den Stand und die Entwicklung von Frauenhochschulen im internationalen Vergleich. Die Einrichtung einer Frauenuniversität in Deutschland wird auf dem Hintergrund von feministischer Wissenschaftskritik, Hochschulreform und Frauenförderung diskutiert und auf die Bedeutung der Monoedukation, insbesondere im Bereich von Naturwissenschaften und Technik hingewiesen. Es werden Initiativen und Konzepte für eine internationale Frauenuniversität in Deutschland sowie Reformmodelle aus anderen Ländern vorgestellt. Das Ziel des Bandes liegt darin, die Forschungen über Frauenuniversitäten in die allgemeine Hochschulforschung zu integrieren und wichtige Anstöße zur Bildungsreform zu geben. (ICI)
Quelle: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Projekt Sozialverträgliche Technikgestaltung; Opladen: Westdt. Verl. (Mensch und Technik : Sozialverträgliche Technikgestaltung, Bd. 24), 1991. 250 S.
Inhalt: Die Studie untersucht das Lern- und Gruppenverhalten von 8-14jährigen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Besonderheiten. Aufgrund systematisch teilnehmender Beobachtungen wurden die Interaktionen von insgesamt 120 Kindern bzw. Jugendlichen in außerschulischen Computerkursen analysiert. Experimentiert wurde mit unterschiedlichen Lernsituationen für Mädchen und Jungen in variierenden Geschlechterkonstellationen sowie mit verschiedenen Lerninhalten. Man kam hinsichtlich des Sozialverhaltens zu dem Ergebnis, daß Mädchen und Jungen auch in koedukativen Gruppen getrennt arbeiten, und Mädchen in gemischten Lerngruppen zwar kooperativ, aber grundsätzlich bereit zur Unterordnung sind. Die Beobachtungen zum Lernverhalten zeigen, daß sich hier die Muster des Sozialverhaltens spiegeln: Überlegenheitsimperativ bei Jungen und Sozialimperativ bei Mädchen. In reinen Mädchenklassen dagegen war Kooperation das wesentliche Merkmal. Die Untersuchungsergebnisse verstehen sich als Anregung zur Diskussion über den Sinn der Koedukation. (rk)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Wenn die Technik leichtfällt : was bewegt und behindert Frauen, Natur- und Ingenieurwissenschaften zu studieren und
welche Rolle spielt dabei die Koedukation?
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauen in der Hochschule : Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb. Tagung "Frauen an der Hochschule - Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb"; (Blickpunkt Hochschuldidaktik)1989, S. 27-42
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Koedukation; Studium
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Licht und Schatten der Koedukation : eine alte Debatte neu gewendet
Titelübersetzung:Light and shadow of coeducation : an old debate turned around
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 33 (1987) Nr. 4, S. 455-474
Inhalt: "Jungen bedürfen des alltäglichen schulischen Umgangs mit Mädchen, um bei programmatischer Gleichberechtigung eine partielle Leistungsüberlegenheit und Verhaltensdominanz zu trainieren. Für diese kritische These zur "selbstverständlichen" Koedukation sprechen die geschlechtsspezifischen Wahlen für die Leistungskurse Mathematik und Naturwissenschaften bzw. die entsprechenden Studienfächer. Unterstützt wird eine Problematisierung gleicher Wirkung koedukativer Unterricht durch Ergebnisse, wonach Studentinnen der Chemie und Informatik überproportional von Mädchenschulen kommen, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Es werden Forschungsergebnisse aus der Unterrichts- und Sozialisationsforschung herangezogen, um diese Befunde zu erklären bzw. in Frage zu stellen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Nicht nur ein gutes Examen : Forschungsergebnisse aus dem Projekt "Studienverlauf und Berufseinstieg von Frauen in Naturwissenschaft und Technologie - die Chemikerinnen und Informatikerinnen"
Titelübersetzung:Not only a good exam : research results from the project "Course of academic studies and career start of women in natural science and technology - female chemists and computer scientists"
Autor/in:
Roloff, Christine; Metz-Göckel, Sigrid; Koch, Christa; Holzrichter, Elke
Quelle: Hochschuldidaktisches Zentrum, Technische Universität Dortmund; Dortmund (Dortmunder Diskussionsbeiträge zur Hochschuldidaktik, 11), 1987. 189 S.
Inhalt: "Der Band dokumentiert die Arbeit an der seit Januar 1985 am HDZ der Universität durchgeführten Untersuchung zum Studienverlauf und Berufseinstieg von Chemikerinnen und Informatikerinnen. Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile: 1. Erforschung des Studienverlaufs; 2. Forschungen zum Berufseinstieg; 3. Vertiefende Untersuchung der Rolle der schulischen Vorbildung." (Autorenreferat)