Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, Bd. 12), 2005. 312 S.
Inhalt: "Der Sammelband greift zentrale Positionen und Diskussionen zu Inter- und Transdisziplinarität der Gender Studies in zweierlei Hinsicht auf: erstens aus wissenschaftstheoretischen Perspektiven und zweitens hinsichtlich ihrer Relevanz für Lehre, Studium und Beruf. Neben einer Bilanz zu den Debatten über Inter- und Transdisziplinarität im Feld der Geschlechterforschung geht es um deren Weiterentwicklung angesichts der aktuellen Reformprozesse in Forschung und Lehre. Die Beiträge des ersten Teils fokussieren auf Forschung und reflektieren inter- und transdisziplinäre Positionen und Erfahrungen in den Gender Studies mit der Kooperation von Natur-/Technik- und Kultur-/ Sozialwissenschaften. Die Beiträge des zweiten Teils untersuchen die Bedeutung von Inter- und Transdisziplinarität der Gender Studies im Hinblick auf aktuelle Reformprozesse in Lehre und Studium." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heike Kahlert, Barbara Thiessen, Ines Weller: Stand und Perspektiven von Inter- und Transdisziplinarität in Forschung und Lehre. Eine Einleitung (7-20); Teil I: Inter- und Transdisziplinarität der Gender Studies aus wissenschaftstheoretischen Perspektiven: Heike Kahlert: Wissenschaftsentwicklung durch Inter- und Transdisziplinarität: Positionen der Frauen- und Geschlechterforschung (23-60); Sabine Hark: Inter/Disziplinarität. Gender Studies Revisited (61-89); Insa Härtel: Autorität und ihre Krise in der Wissensproduktion: Anmerkungen zum Status von (Inter-)Disziplinarität und (Selbst-)Reflexivität (91-113); Priska Gisler: Zwischen Scylla und Charybdis? Institutionalisierung und Kontextualisierung transdisziplinärer Geschlechterforschung (115-142); Susanne Baer: Geschlechterstudien/Gender Studies: Transdisziplinäre Kompetenz als Schlüsselqualifikation in Wissensgesellschaften (143-162); Ines Weller: Inter- und Transdisziplinarität in der Umweltforschung: Gender als Integrationsperspektive?(163-181); Teil II: Inter- und Transdisziplinarität der Gender Studies in Lehre, Studium und Beruf: Andrea Maihofer: Inter-, Trans- und Postdisziplinarität. Ein Plädoyer wider die Ernüchterung (185-202); Heidi Schelhowe: Interaktionen - Gender Studies und die Informatik (203-220); Helene Götschel, Robin Bauer: Gender Studies und Naturwissenschaften. Ein modulares Curriculum an der Schnittstelle der Wissenschaftskulturen (221-248); Barbara Thiessen: Inter- und Transdisziplinarität als Teil beruflicher Handlungskompetenzen. Gender Studies als Übersetzungswissen (249-273); Marianne Schmidbaur: Gender Studies und Professionalisierung. Beschäftigungsfähigkeit und Beschäftigungsaussichten von Studierenden und Absolventlnnen der Frauen- und Geschlechterstudien/Gender Studies (275-300); Heidi Degethoff de Campos: Gender in der Modularisierung im Zuge des Bologna-Prozesses: Gleichstellungspolitische Positionen (301-307).
(Aus-)Bildung durch Wissenschaft : Frauen- und Geschlechterstudien als Beiträge zur Hochschulreform
Titelübersetzung:Training (education) through science : womens' and gender studies as contributions to university reform
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 1/2, S. 5-21
Inhalt: Ausgehend von der gesellschaftlichen Bedeutung der Frauen- und Geschlechterstudien wird ein Überblick über ihren Institutionalisierungsstand im deutschen Hochschulwesen gegeben. Die Autorin beschreibt hierzu die bereits bestehenden Magister-Haupt- und/oder Nebenfachstudiengänge an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Oldenburg sowie den geplanten Magister-Nebenfach-Studiengang an der Universität Potsdam. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche besonderen Qualifikationspotenziale diese Studiengänge den Absolventinnen und Absolventen bieten und welche Kenntnisse und Kompetenzen in diesen Studiengängen erworben werden. Die Ausbildungsziele und Qualifikationspotenziale der Frauen- und Geschlechterstudien liegen vor allem in der Persönlichkeitsbildung und in der Vorbereitung und Ausbildung für verschiedene berufliche Tätigkeiten. Die Autorin diskutiert abschließend die Frage, inwieweit die Frauen- und Geschlechterstudien, die zunächst eine Maßnahme zur Frauenförderung und einen Beitrag zur Hochschulreform darstellen, auch neue Karrierechancen für Frauen im außeruniversitären Bereich eröffnen. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaft in Bewegung : Frauenstudien und Frauenforschung in der BRD
Titelübersetzung:Science on the move : women's studies and research on women in the FRG
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 517-533
Inhalt: Die Autorin stellt die Entwicklungsprozesse von Frauenstudien und Frauenforschungen in Westdeutschland als Ansätze einer feministischen Wissenschaftskritik dar. Sie interpretiert die Frauenstudien als hochschulpolitische Bildungsmöglichkeiten, welche auf eine Thematisierung der Geschlechterdifferenz in der Wissenschaft, die Entwicklung neuer Lehr- und Lernformen sowie eine stärkere Verbindung von Theorie und Praxis gerichtet sind. Die Autorin gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand und erörtert die Institutionalisierungsstrategien und -formen zum Abbau der hierarchischen Geschlechterverhältnisse in der Gesellschaft. Die Strategien werden innerhalb der Frauenbewegung als Konzepte von 'Gleichheit' oder 'Differenz' kontrovers diskutiert, welche autonome bzw. heterogene Umsetzungsformen verlangen. Die Autorin weist in ihrem Resümee darauf hin, daß eine zunehmende 'Akademisierung' in den feministischen Diskursen zu beobachten ist, wodurch die politische Praxis und die Lebenszusammenhänge von Frauen aus dem Blick geraten. Nur durch das Spannungsverhältnis von Denken und Handeln kann die Wissenschaft jedoch in Bewegung bleiben. (ICI)
Frauen in der Hochschullehre : auf der Suche nach neuen Lehr- und Lernformen
Titelübersetzung:Women in university teaching : looking for new forms of teaching and learning
Herausgeber/in:
Fabianke, Ruth; Kahlert, Heike
Quelle: Workshop "Lehre in der Frauenforschung"; Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik, Nr. 24), 1991. IX, 180 S.
Inhalt: "Der vorliegende Bericht gibt einen Einblick in die verschiedenen Konzepte, mit denen die Lehre in der Frauenforschung arbeitet, und informiert über die Erfahrungen, die sich mit der zunehmenden - wenn auch prekär bleibenden - Institutionalisierung der Frauenforschung in der Lehre bei Lehrenden und Lernenden einstellen." Den Schwerpunkt bilden Berichte aus den Sozialwissenschaften. Allgemein wird nach dem Weg zur Professionalisierung in feministischen Lehrinhalten gefragt, nach Problemen der Pädagogisierung in Frauenseminaren und nach Formen der Institutionalisierung der Hochschulfrauenforschung. Bisher "hat die Frauenforschung fast ausschließlich mit dem Was zugebracht, nun gilt es, den Blick verstärkt auf das Wie und Wer zu richten". Denn "über fachliche Inhalte hinaus werden insbesondere in der Frauenlehre in der männlich geprägten Institution Hochschule noch andere heimliche Botschaften vermittelt, ...Identitäten eben". (pbb)