Gleichstellungspolitische Rahmenbedingungen für das betriebliche Handeln
Titelübersetzung:General equal opportunity policy conditions for company action
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Hübers, Sebastian; Rouault, Sophie
Quelle: Geschlechterungleichheiten im Betrieb: Arbeit, Entlohnung und Gleichstellung in der Privatwirtschaft. Silke Bothfeld (Projektleiter), Christina Klenner (Projektleiter), Astrid Ziegler (Projektleiter), Manuela Maschke (Projektleiter). Berlin: Ed. Sigma (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung), 2010, S. 21-88
Inhalt: Ein internationaler Vergleich der Bundesrepublik Deutschland mit Schweden, der Schweiz, Frankreich und den USA macht Defizite der deutschen Gleichstellungspolitik sichtbar. Es zeigen sich erhebliche Varianzen hinsichtlich des Standes der erreichten beruflichen Gleichstellung. Die gleichstellungspolitischen Erfahrungen in der Schweiz und den USA zeigen, dass es auch ohne die durch die Gleichstellungspolitik der EU betriebene Harmonisierung zu vorbildlichen Entwicklungen kommen kann, an denen sich die deutsche Gleichstellungspolitik orientieren könnte. Das französische Beispiel macht die Notwendigkeit der Verknüpfung von Berichts- und Planpflichten mit substanziellen Sanktionsregelungen auf der einen und Informations- und Beratungsstrukturen auf der anderen Seite deutlich. Das schwedische Gleichstellungsmodell setzt vor allem auf Mediation, Information und Beratung. Die deutsche Strategie zur beruflichen Gleichstellung zeigt Defizite hinsichtlich der drei Instrumententypen Kontrolle, Monitoring und institutionalisierte Beratung. Die Wirksamkeit der Gleichstellungspolitik könnte durch die Einbeziehung anderer Diskriminierungstatbestände unterlaufen werden. Sozialpolitische Rahmenbedingungen und arbeitsrechtliche Regelungen sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für Gleichstellung. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Grenzen des politischen Lernens, Grenzen des Gender Mainstreamings
Titelübersetzung:Limits of political learning, limits of gender mainstreaming
Autor/in:
Bothfeld, Silke
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 131-155
Inhalt: Die Verpflichtung der politischen Akteure zum Gender Mainstreaming ist der Autorin zufolge auch als Aufforderung zum politischen Lernen zu verstehen, das zwei Bedingungen unterliegt: der Lernfähigkeit der Akteure und dem Zugang zu geschlechterrelevantem Wissen. Die Autorin untersucht die sozialen und politischen Grenzen für Politiklernen aus einer theoretischen Perspektive, wobei sie an das Konzept des politischen Diskurses anknüpft, wie es von Jane Jenson und Nancy Fraser entwickelt worden ist. Sie diskutiert ferner die Rahmenbedingungen, die politische Lernprozesse im Rahmen von gesamtgesellschaftlichen Diskursen begünstigen bzw. verhindern können, und verdeutlicht diese am Beispiel der Reformen des deutschen und französischen Elternurlaubs in den Jahren 2000/01. Das Ziel beider Reformen war es, die Väter stärker in die Familienarbeit einzubeziehen, was sowohl in Frankreich als auch in Deutschland als Anzeichen eines paradigmatischen Wandels in diesem Politikbereich gelten kann. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Diskurs; Leitbild; Politik; Lernen; Gleichstellung; politische Theorie; politische Bildung; Rahmenbedingung; Implementation; Reform; Frankreich; Elternurlaub