Frauenkarrieren und -barrieren in der Wissenschaft : Förderprogramme an Hochschulen in Sachsen-Anhalt im gesellschaftlichen und gleichstellungspolitischen Kontext
Titelübersetzung:Women's careers and barriers in science : promotional programs at universities in Saxony-Anhalt from the contexts of society and equal opportunity policy
Autor/in:
Schlegel, Uta; Burkhardt, Anke
Quelle: Wittenberg (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 6/05), 2005. 156 S.
Inhalt: "Nach wie vor sind die deutschen Hochschulen hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Personals Hochburgen des Patriarchats und hinken den Geschlechterverhältnissen anderer gesellschaftlicher Bereiche hinterher. Der Bericht umreißt zunächst die historischen und aktuellen Gründe dafür, beleuchtet die bisherige Implementierung geschlechterpolitischer Felder in die Hochschulen, skizziert die Besonderheiten ost- und westdeutscher Akademikerinnen-Biografien, erläutert die frühzeitigen und intensiven juristischen Bemühungen und praktischen Umsetzungen des Landes Sachsen-Anhalt zum Gender Mainstreaming und stellt die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung von Förderprogrammen zur Erhöhung der Karrierechancen von Frauen an Fachhochschulen und Universitäten in diesen Kontext. Nach der ersten Förderperiode 1997-2000 (Wiedereinstiegsstipendien, Habilitationsforderung) beauftragte das Kultusministerium Sachsen-Anhalt HoF Wittenberg mit der wissenschaftlichen Begleitung der neuen ebenfalls über das Hochschulsonderprogramm III finanzierten Programme zur Förderung der Berufungsfähigkeit von Frauen an Universitäten und Fachhochschulen. Hauptmethodischer Zugang waren leitfadengestützte Interviews mit den Stipendiatinnen, durchgeführt zu Beginn und am Ende der Förderlaufzeit. Die Auswertung der Interviews und die Diskussion auf dem im Bericht dokumentierten Bilanzworkshop weisen beide Programme - trotz der selbstredend beschränkten Zahl der Stipendiatinnen und der begrenzten Reichweite struktureller Effekte - als erfolgreich aus. Abschließend bemüht sich der Bericht um Schlussfolgerungen für künftige Geschlechtergleichstellungsprogramme an Hochschulen, die selbstverständlich - da die Wirksamkeit solcher Programme deutlich mit abhängt von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen, von Charakteristika der Hochschule als spezifische Organisation und von den gegenwärtigen Lebenszusammenhängen von Akademikerinnen - über solche zur konkreten Programmgestaltung hinausgehen. Der Entwurf für diese 30 Schlussfolgerungen war den Teilnehmerinnen vor dem Bilanzworkshop vorgelegt worden, so dass er dort mitdiskutiert werden konnte." (Autorenreferat)
Inhalt: "With regard to their academic staff, German universities are still strongholds of the patriarchy. This report outlines historical and contemporary reasons for this situation, highlights the implementation of gender policies in universities so far, sketches out characteristics of East and West German biographies in academia, elaborates the early and intense juridical efforts and actual realization of gender mainstreaming by the state of Saxony-Anhalt, and presents in this context results from the monitoring of support programmes to enhance female career opportunities at universities and universities of applied sciences. Main methodological tool were interviews with grant holders that were conducted at the beginning and at the end of the support phase. The analysis of the interviews as well as the documented discussion at the concluding workshop show - notwithstanding the limited number of grant holders and the constricted scope of structural effects - the success of both programmes. Finally, the report presents some conclusions for future programmes on gender equality that necessarily go beyond the actual shaping of programmes since the effects of such programmes are dependent on macro-social developments, characteristics of universities as specific organizations, and contemporary life contexts of female academics." (author's abstract)
Schlagwörter:Karriere; Wissenschaftler; Frauenförderung; Förderungsprogramm; Sachsen-Anhalt; Gleichstellung; Frauenpolitik; Akademikerin; Lebenslauf; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Gender Mainstreaming; Hochschullehrer; Stipendium
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wissenschaftlerinnen - Stiefkinder der ostdeutschen "Hochschulerneuerung"?
Titelübersetzung:Female scientists - poor relations in the "revival of universities" in east Germany?
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 171-194
Inhalt: Thema des Beitrags ist die Frage, ob Bund und Länder im Rahmen des von ihnen vereinbarten Hochschulerneuerungsprogramms (HEP) für die neuen Bundesländer der in Artikel 3 des Grundgesetzes verankerten Verantwortung für die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung bestehender Nachteile Rechnung getragen haben. Sowohl vergleichende Hochschulstatistiken als auch ein kritischer Blick auf die Frauenförderung im Rahmen des HEP und das Berufungsgeschehen an ostdeutschen Hochschulen lassen erkennen, dass die historisch einmalige Chance, ein neues Niveau des Miteinanders von Frauen und Männern in der Wissenschaft zu etablieren, nur in Ansätzen genutzt wurde. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Transformation; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; Reform; Förderung; neue Bundesländer
Personalstellenbedarf an ostdeutschen Hochschulen : eine Vorausschätzung bis 2010
Titelübersetzung:Manpower requirements at east German universities : a preliminary estimate up to the year 2010
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 2/1995), 1995. 74, ca. 121 S.
Inhalt: In dem vorliegenden Forschungsbericht prognostiziert die Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst die Hochschulpersonalstellen für die neuen Bundesländer. Die Prognose zeigt modellhaft auf, wie sich der Personalstellenbedarf bei bestimmten Annahmen in den nächsten 15 Jahren verändern wird. Der künftige Stellenbedarf und der damit im Zusammenhang stehende erforderliche Hochschulpersonalstellenausbau für das neue Bundesgebiet wird in seinem zeitlichen Rahmen sowie in seinen fachlichen und regionalen Strukturen ermittelt und im Vergleich zu der in den neuen Bundesländern differenzierte Situation aufgezeigt. Es werden Aussagen sowohl für das neue Bundesgebiet insgesamt als auch für die einzelnen Bundesländer vorgelegt. Sie sind nach Personalgruppen, Hochschularten und Fächergruppen (neues Bundesgebiet insgesamt) strukturiert. Die Prognose setzt im Jahr 1996 an und endet im Jahr 2010. Die Prognosewerte werden mit den Stellensätzen 1994 bilanziert. Zusammenfassend wird u.a. festgestellt, daß im Zusammenhang mit dem Nachholbedarf an Hochschulbildung in den nächsten Jahren ein erheblicher Stellenausbau (mit Ausnahme des Bereichs Medizin) erforderlich sein wird. Die Prognose geht für das Jahr 2000 von ca. 69.000 Studienanfängern aus, für sie werden ca. 26.500 Wissenschaftlerstellen, darunter 11.600 Professuren benötigt. Im Vergleich zum 1994er Stellenbestand wächst der Bedarf an Wissenschaftlerstellen um 40 Prozent. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist der Stellenbedarf - auch ohne Medizin - ab dem Jahr 2008 rückläufig. (psz)
Zwischen Abbau und Aufbau: natur- und ingenieurwissenschaftliches Personal an ostdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Between retrenchment and development: natural and engineering science personnel at east German universities
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: "Man konnte und man mußte sich verändern": natur- und ingenieurwissenschaftliche Fachkräfte aus der DDR in der Marktwirtschaft der BRD ; Veränderungen der beruflichen Umstände und der Wege ihrer Bewältigung. Hellmuth Lange (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Arbeitsgestaltung, Technikbewertung, Zukunft), 1995, S. 27-47
Inhalt: In dem Beitrag werden Probleme der Zusammenführung der unterschiedlichen Hochschulsysteme in Westdeutschland und Ostdeutschland am Beispiel der personellen Erneuerung in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften und Mathematik/Naturwissenschaften diskutiert und illustriert. Die charakteristischen Merkmale des Hochschulwesens in der DDR werden erläutert, um auf dieser Basis die Veränderungen im Zuge des Einigungsvertrages zu verstehen. Anhand einiger Daten wird die Entwicklung des wissenschaftlichen Personals an den Hochschulen der neuen Bundesländer von 1989 bis 1991 nachgezeichnet. Die Grundzüge der Personalentwicklung seit 1992 werden dargestellt. Grundlinien und Probleme der künftigen Personalentwicklung werden erörtert. Insgesamt wird festgestellt, daß die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften in der bewegten Umbruchzeit und im Vergleich mit anderen Fächergruppen relativ stabile Größen darstellen. Ob die Entwicklung allerdings in Richtung Ausbau oder Abbau verlaufen wird, ist noch nicht klar erkennbar. (ICA)
'Besser als befürchtet, schlechter als erhofft': zum Stand des Berufungsgeschehens an ostdeutschen Hochschulen aus Frauensicht
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Hochschule Ost, (1995) H. 4, S. 107-121
Inhalt: Vermittelt wird ein aktuelles, repraesentatives Bild vom Stand des Berufungsgeschehens
in den neuen Bundesländern (Grundlage: Befragung vom April 1994). Es enthüllt differenzierte
Angaben zu: Stellenstruktur - Stellenbesetzung (nach Besoldungsgruppen, Hochschulart,
Herkunft aus den östlichen bzw. westlichen Bundesländern und Fachbereichen); Frauenanteil
(differenziert nach Hochschularten und Fächer- sowie Besoldungsgruppen) sowie zum
wissenschaftlichen Nachwuchs (statistische Angaben zu Promotionen und Habilitationen,
Frauenanteil, altersbedingter Ersatzbedarf). (PHF/Ko.)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Akademikerin; Habilitation; Hochschullehrerin; neue Bundesländer; Berufungsverfahren
Habilitierte Wissenschaftlerinnen in Ostdeutschland : ein Berufungsreservoir?
Titelübersetzung:Habilitated female scientists in east Germany : a vocational pool?
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 6/1993), 1993. 40 S.
Inhalt: "Diskussionen zur Hochschulerneuerung in Ostdeutschland in Hinblick auf Chancen, die gegenwärtige, umfassende personelle Erneuerung auch für eine verstärkte Besetzung der Professoren-Stellen mit Frauen zu nutzen, haben die vorliegende Untersuchung angeregt. Nach der Analyse der Habilitationen von Frauen und des Hochschullehrerinnen-Bestandes in der DDR seit den 70er Jahren sowie an ostdeutschen Hochschulen nach 1989 wurde das derzeitige Berufungspotential an habilitierten ostdeutschen Wissenschaftlerinnen hochgerechnet ... Ende 1991 waren an den Hochschulen in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin noch rund 500 Hochschullehrerinnen tätig ... Es ist davon auszugehen, daß darüberhinaus ein Berufungsreservoir von 500 bis 600 habilitierten Frauen besteht, die zu DDR-Zeiten noch nicht als Hochschullehrerin berufen waren und vermutlich noch im Berufsleben stehen ... Dieses Reservoir bildet bereits für die 1993er Professoren-Stellenplanung der Länder eine sehr schmale Berufungsbasis. Aufgrund der prognostizierten Studienanfängerzahlen ist zu erwarten, daß der Stellenbedarf...noch gravierend ansteigen wird. Damit wird deutlich, daß auch die künftige Professoren-Stellenentwicklung eine rasche und wirkungsvolle Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung von Frauen erfordert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Habilitation; DDR; neue Bundesländer; Hochschulpolitik; Stellenbesetzung; Planung; Qualifikation
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
(K)ein Platz für Wissenschaftlerinnen an ostdeutschen Hochschulen?
Titelübersetzung:(No) room for female scientists at east German universities?
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, (1993) H. 3, S. 339-371
Inhalt: Die inhaltliche und strukturelle Umgestaltung des ostdeutschen Hochschulwesens nach dem Vorbild der alten Bundesländer ist mit einem drastischen Personalabbau innerhalb weniger Jahre verbunden. Aus der Anwendung der Sonderkündigungsregelungen gemäß Einigungsvertrag, der Umstellung der Beschäftigtengruppenstruktur, der Erhöhung des Anteils befristeter Stellen, der Neugestaltung der Nachwuchsförderung und vielem anderen mehr erwachsen für die Betroffenen tiefe Einschnitte in ihre bisherige Lebenssituation und -planung. In dem Beitrag wird untersucht, ob und inwieweit der konfliktreiche Prozeß der Hochschulerneuerung durch eine Verdrängung von Wissenschaftlerinnen aus dem Lehr- und Forschungsbetrieb gekennzeichnet ist. (IAB2)
Schlagwörter:Personalabbau; Beschäftigtenstruktur; Personalbedarf; Förderung; neue Bundesländer
Personal an Hochschulen in den neuen Bundesländern : Ausgangspunkte und Perspektiven
Titelübersetzung:Personnel at universities in the new Bundesländer : starting points and prospects
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, (1991) H. 3, S. 185-225
Inhalt: "Im Mittelpunkt des Beitrages steht die leistungsbezogene Analyse des Personalbestandes an den Hochschulen der neuen Bundesländer im Kontext von bisheriger Entwicklung und Zukunftserwartung. Das besondere Augenmerk der Autorinnen gilt der Problematik des bildungsökonomischen Vergleichs BRD-DDR in methodisch-statistischer und inhaltlich-struktureller Hinsicht. Auf eine Objektivierung der hochschulpolitischen Diskussion zielend, wird das Datenmaterial durch eine Vielzahl deskriptiver Informationen ergänzt. Die die Spezifik des Hochschulwesens im Ostteil Deutschlands beleuchten." (Autorenreferat, IAB-Doku)