"Dr. Unsichtbar" im Visier : Erwartungen an die Forschung zum wissenschaftlichen Nachwuchs
Titelübersetzung:"Dr. Invisible" as a target : expectations of research on trainee scientists
Autor/in:
Burkhardt, Anke; König, Karsten; Krempkow, René
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 17 (2008) H. 1, S. 74-90
Inhalt: Eingangs werden die Forschungsdesiderata benannt und damit aufgezeigt, in welche Richtung weitere Projekte geplant werden sollten. Anschließend werden gegenwärtig laufende Forschungsprojekte vorgestellt und die erwarteten Ergebnisse skizziert. Daraus ergibt sich ein Bild dessen, was in absehbarer Zeit bekannt sein könnte und wo auch dann noch Lücken zu erwarten sind. Es werden zwei Befunde hervorgehoben, die die Situation der Nachwuchswissenschaftler/-innen in Deutschland im internationalen Vergleich beschreiben: Sie sind - trotz Einführung der Juniorprofessur - mehrheitlich erstens vom Status her länger unselbstständig tätig und zweitens länger mit unsicheren Berufsperspektiven konfrontiert als ihre Kollegen in anderen Ländern. Insgesamt wird konstatiert, dass mit den begonnenen und geplanten Studien mehrere Aspekte (noch) unbearbeitet bleiben: Es gibt keine exakte Kenntnis über die Anzahl der Doktorand/-innen in Deutschland. Nach wie vor unbekannt ist, wie viele Doktorand/-innen auf etatisierten Mitarbeiterstellen, wie viele auf Drittmittelbasis und wie viele als wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt sind. Auch die Stipendienstatistik ist nicht wirklich aussagekräftig. Es gibt keine verlässliche Aussagen darüber, wie viele InhaberInnen von befristeten (und von unbefristeten) Mittelbaustellen an den Hochschulen und Forschungsinstituten promoviert (und eventuell auch habilitiert) sind, wie viele als Doktorand/-innen gelten, und wie viele einfach ohne Promotion tätig sind. Das Wissen über die zurzeit überall sprießende neue Kategorie der sog. Post docs ist bisher viel zu unpräzise. (ICF2)
Wissenschaftliches Personal und Nachwuchsförderung an ostdeutschen Hochschulen : Stand der Erneuerung
Titelübersetzung:Scientific personnel and promotion of occupational trainees at east German universities : state of recovery
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 7/1993), 1993. 54 S.
Inhalt: Das vorliegende Material hebt ausgewählte Aspekte der personellen Erneuerung an ostdeutschen Hochschulen hervor. Dargestellt werden länderübergreifend Personalbestand, Stellenplanung und Bedarfsprognose. Die Aussagen beziehen sich im wesentlichen auf das wissenschaftliche und künstlerische Personal. Der Bestand an wissenschaftlichen Personal verringerte sich von 1989 bis 1991 um 22 Prozent. Bis 1993 ist ein weiterer Abbau von 18 Prozent vorgesehen. Der Phase des Personal- und Stellenabbaus wird sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre eine Ausbauphase anschließen. Weitere Aussagen betreffen die Nachwuchsförderung. Deren Notwendigkeit ergibt sich aus der rückläufigen Anzahl von Habilitationen nach der Wende sowie der steigenden Anzahl von Professuren in der Zukunft. Für die Nachwuchsförderung eröffnet das Hochschulerneuerungsprogramm eine Vielzahl von Möglichkeiten, die bisher noch nicht voll ausgenutzt wurden. Ein abschließendes Kapitel widmet sich der Situation von Frauen an den Hochschulen. Es wird festgestellt, daß die Marginalisierung von Frauen an ostdeutschen Hochschulen geringer ist als im alten Bundesgebiet. Der Frauenanteil betrug 1991 ein Drittel des Personals. Jedoch streben in Zukunft weniger Frauen eine wissenschaftliche Karriere an, was mit der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf begründet wird. (psz)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Habilitierte Wissenschaftlerinnen in Ostdeutschland : ein Berufungsreservoir?
Titelübersetzung:Habilitated female scientists in east Germany : a vocational pool?
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 6/1993), 1993. 40 S.
Inhalt: "Diskussionen zur Hochschulerneuerung in Ostdeutschland in Hinblick auf Chancen, die gegenwärtige, umfassende personelle Erneuerung auch für eine verstärkte Besetzung der Professoren-Stellen mit Frauen zu nutzen, haben die vorliegende Untersuchung angeregt. Nach der Analyse der Habilitationen von Frauen und des Hochschullehrerinnen-Bestandes in der DDR seit den 70er Jahren sowie an ostdeutschen Hochschulen nach 1989 wurde das derzeitige Berufungspotential an habilitierten ostdeutschen Wissenschaftlerinnen hochgerechnet ... Ende 1991 waren an den Hochschulen in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin noch rund 500 Hochschullehrerinnen tätig ... Es ist davon auszugehen, daß darüberhinaus ein Berufungsreservoir von 500 bis 600 habilitierten Frauen besteht, die zu DDR-Zeiten noch nicht als Hochschullehrerin berufen waren und vermutlich noch im Berufsleben stehen ... Dieses Reservoir bildet bereits für die 1993er Professoren-Stellenplanung der Länder eine sehr schmale Berufungsbasis. Aufgrund der prognostizierten Studienanfängerzahlen ist zu erwarten, daß der Stellenbedarf...noch gravierend ansteigen wird. Damit wird deutlich, daß auch die künftige Professoren-Stellenentwicklung eine rasche und wirkungsvolle Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung von Frauen erfordert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Habilitation; DDR; neue Bundesländer; Hochschulpolitik; Stellenbesetzung; Planung; Qualifikation
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen