Inhalt: Die familiengerechte Gestaltung von Arbeits-und Studienbedingungen an Hochschulen ist nicht neu. So sind die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Familienverantwortung − insbesondere von Frauen − im Hochschulalltag sowie Maßnahmen zum Ausgleich dieser bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie Thema in der Hochschulcommunity gewesen. Im Zuge des ersten „Lockdowns“ im Frühjahr 2020 wurden einerseits bestehende Probleme in diesem Kontext deutlich. Insbesondere der Wegfall der Kinderbetreuung und der ambulanten Pflege haben zu einer Verschärfung bestehender Ungleichheiten geführt. Andererseits trug die Situation auch zu einer Sensibilisierung der Hochschulangehörigenbei: Bestehende Maßnahmen für Menschen mit Familienverantwortung an den Hochschulen wurden ad hoc ausgebaut und/oder neue Ansätze entwickelt. Das Arbeitspapier erarbeitet vor diesem Hintergrund basierend auf sieben Expert*inneninterviewsdieLessons Learnt der Familienorientierung für den „Normalbetrieb“ der Hochschulen nach der Corona-Pandemie. Zentrales Ergebnis der Studie ist der Bedarf an strategischen Gesamtkonzepten zur Förderung der Familiengerechtigkeit, die von Hochschulleitungen, Personalverantwortlichen und Familienbüros gleichermaßen getragen werden müssen. Fürdie Themenfelder Hochschulführung, Kultur, Flexibilisierung von Arbeit und Studium, Karriereförderung und Personalentwicklung sowie Gesundheitsförderung werden konkreteAnsatzpunkte für die Umsetzungaufgezeigt.
Schlagwörter:COVID-19; familienfreundliche Hochschule; Hochschule; Organisationskultur; Personalentwicklung; strukturelle Diskriminierung; Vereinbarkeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht