Der Aufbruch der Frauen in der SPD: Die Entwicklung der Frauenarbeitsgemeinschaft (ASF) während der 1970er und 1980er Jahre
Autor/in:
Eyssen, Susanne
Quelle: Opladen, 2019. 463 S
Inhalt: Die SPD vollzog in den 1970er und 1980er Jahren einen beachtlichen frauenpolitischen Wandel: Sie richtete ihre Frauen- und Familienpolitik neu aus, übernahm feministische Ziele in das Grundsatzprogramm und führte eine Geschlechterquote ein, um den Anteil der weiblichen Parteimitglieder in Parteifunktionen und politischen Ämtern zu erhöhen. Die Studie erzählt die Geschichte dieses Umbruchs mithilfe von ZeitzeugInnen-Interviews und einer umfangreichen Sichtung der Parteidokumente.
Schlagwörter:SPD; Social Democratic Party of Germany; Frauenpolitik; women's policy; Familienpolitik; family policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Parteipolitik; party politics; Partei; party; Organisationsstruktur; organizational structure; soziale Bewegung; social movement; politische Partizipation; political participation; Frauenbewegung; women's movement; Feminismus; feminism; Quote; quota; historische Entwicklung; historical development; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Organisationssoziologie, Militärsoziologie
Gender-Gap in der politischen Partizipation und Repräsentation: Ein internationaler Vergleich und die Situation von Frauen in der österreichischen Kommunalpolitik
Autor/in:
Dörfler, Sonja; Kaindl, Markus
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Forschungsbericht / Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien, 31), 2019. 164 S
Inhalt: Diese Studie untersucht, wie sich der Gender-Gap bei der Politikpartizipation und politischen Repräsentation in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern entwickelt hat und welche Faktoren die Teilhabechancen von Frauen beeinflussen. Dafür wurden Verwaltungsdaten analysiert und Auswertungen des European Social Survey angestellt, um Veränderungen in Einstellungen und Verhalten abzubilden. Neben einer Literaturanalyse werden Ergebnisse einer qualitativen Erhebung unter österreichischen Kommunalpolitikerinnen präsentiert, die über ihre Erfahrungen und ihren Weg in die Politik erzählten.
Schlagwörter:gender; Repräsentation; Austria; international comparison; Gender; Österreich; woman; political participation; internationaler Vergleich; Biographie; representation; biography; local politics; politische Partizipation; Kommunalpolitik
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Die Instrumentalisierung von Frauen*rechten in rechten Diskursen am Beispiel der Kampagne #120db
Titelübersetzung:The exploitation of women's* rights in rightwing discourses using the example of #120db
Autor/in:
Drüeke, Ricarda; Klaus, Elisabeth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 11 (2019) 3, S 84-99
Inhalt: In unserem Beitrag steht mit #120db eine "Frauenrechts-Kampagne" der sogenannten "Identitären Bewegung" im Fokus. Die Identitären, die sich als Teil einer modernen rechten Bewegung inszenieren, nutzen vor allem digitale Medien im Zusammenspiel mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Anhand einer Analyse des im Mittelpunkt der Kampagne #120db stehenden YouTube-Videos zeigen wir, wie die angeblichen Forderungen nach Frauen*rechten mit geschlechterbinären, rassistischen und antifeministischen Positionen verknüpft sind. Die zentralen Argumentationsmuster des Videos verorten wir im Rahmen von politischen und medialen Debatten, gesellschaftlichen Diskursen und kulturellen Deutungsmustern. Insbesondere finden sich im Video Bezüge zu Nationenund Kriegsdiskursen, zu ethnopluralistischen Positionen, zu medialen Inszenierungen im Kontext von Flucht und Migration sowie schließlich zu aktuellen Sicherheitsdebatten in Österreich. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inhalte der Kampagne eng mit rechten Ideologien verknüpft sind, etwa im Hinblick auf völkische und identitätspolitische Diskurse. Darüber hinaus werden Gender, Migration und Gewalt verknüpft, um rassistische Politiken und Ausgrenzung zu legitimieren. Dies wird von einer De-Legitimierung und Abwertung feministischer Politiken begleitet.
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
We strike, therefore we are? A twitter analysis of feminist identity in the context of #DayWithoutAWoman
Titelübersetzung:Wir streiken, also sind wir? Eine Twitter-Analyse feministischer Identität im Rahmen von #DayWithoutAWoman
Autor/in:
Lommel, Lillan Sally; Schreier, Margrit; Fruchtmann, Jakob
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 20 (2019) 2, 33 S
Inhalt: In this article, we explore the collective identity of feminist activists as expressed on Twitter in the context of "Day Without A Woman". We conceptualize collective feminist identity by drawing upon literature on identity, feminism, and social movements. We expected to find a politically-defined group boundary around supporters of "Day Without A Woman". Using the online tool Netlytic, we collected tweets posted from accounts in Washington D.C., New York City, and Los Angeles. In a preliminary step, we performed a word count analysis and coded frequent words within the collected tweets into categories of meaning. Based on these categories, we drew a sub-sample of tweets, which we scrutinized in-depth using discourse analysis. Through this qualitative analysis, we show that the group boundary of the supporters of "Day Without A Woman" is defined by the common denominator of their negative relation to Donald TRUMP. While the supporters stress the relevance of feminist claims, barriers to identifying as a feminist seem to persist, as reflected in those whom we call "flexi-feminists". The boundary between supporters and non-supporters of "Day Without A Woman" hence seems to broaden from a line to a space which can be occupied without complete group entry. In this space and beyond, supporters express feminist identity through an "us" versus "him" logic.
Schlagwörter:Diskursanalyse; criticism; soziale Bewegung; social movement; twitter; analysis; Twitter; collective identity; USA; Feminismus; Präsidentschaftswahl; Kritik; presidential election; kollektive Identität; feminism; Analyse; United States of America; discourse analysis; contemporary feminism
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
#120Dezibel: Frauenrechte oder Antifeminismus? Populistische Diskursstrategien der extremen Rechten und Anschlussstellen im politischen Mainstream
Titelübersetzung:#120 Decibels: Women's Rights or Anti-Feminism? Populist Discourse Strategies of the Extreme Right and Overlap with the Political Mainstream
Autor/in:
Jäger, Margarete; Kroppenberg, Max; Nothardt, Benno; Wamper, Regina
Quelle: Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (FGW); Düsseldorf (FGW-Studie Rechtspopulismus, soziale Frage & Demokratie, 2), 2019. 86 S
Inhalt: 2018 riefen Aktivist_innen der Identitären Bewegung die Kampagne '#120Dezibel' ins Leben, die anschließend an ein Tötungsdelikt in Kandel und abgrenzend zur feministischen '#MeToo'-Kampagne Gewalt gegen 'deutsche' Frauen durch 'migrantische' Männer thematisiert. In der vorliegenden Studie wird untersucht, ob die Kampagne '#120Dezibel' der 'Identitären Bewegung' eine spezifische Form des rechten Antisexismus hervorbringt oder ob der völkische Antifeminismus in der extremen Rechten weiter vorherrschend ist. Ferner wird analysiert, ob Leitmedien in Deutschland Anschlussstellen für rechtspopulistische Diskursstrategien bieten, wenn es um Diskursverschränkungen zwischen Geschlecht, Migration und Kriminalität geht. Zu fragen ist, ob durch die Leitmedien Ethnisierungen von Sexismus hervorgebracht werden und wie Leitmedien mit Ethnisierungen umgehen, sofern diese von der extremen Rechten formuliert werden. Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wurden verschiedene Diskursanalysen unterschiedlicher Leitmedien in Deutschland, aber auch extrem rechter
Medien zu unterschiedlichen Ereignissen durchgeführt.
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; politische Rechte; political right; Populismus; populism; Feminismus; feminism; Sexismus; sexism; Leitmedium; leading medium; Migration; migration; Kriminalität; criminality; Berichterstattung; reporting; Zeitung; newspaper
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Medieninhalte, Aussagenforschung
LGBTIQ-Wähler*innen in Berlin und Wien: politische Präferenzen, Parteienwettbewerb und elektorale Resonanz
Titelübersetzung:LGBTIQ voters in Berlin and Vienna: political preferences, competition between political parties and electoral resonance
Autor/in:
Nève, Dorothée de; Ferch, Niklas
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 3, S 118-135
Inhalt: Die vorliegende explorative Studie widmet sich dem Wahlverhalten von LGBTIQ-Personen im Kontext der Abgeordnetenhauswahl in Berlin (2016) und der Gemeinderatswahl in Wien (2015). Untersucht wird erstens die queer-politische Agenda der Parteien und zweitens das Wahlverhalten von LGBTIQ, einer bislang in der Wahlforschung weitestgehend ignorierten Bevölkerungsgruppe. Der Vergleich der untersuchten Wahlprogramme zeigt, dass queer-politische Themen Marker für Differenz und Konkurrenz im Parteienwettbewerb darstellen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung zeigen, dass die Methode eines selbstselektiven Samples geeignet ist, um die politischen Präferenzen von LGBTIQ-Personen zu untersuchen. Die Parteipräferenz für grüne Parteien ist sowohl in Berlin als auch in Wien ausgeprägt. Jenseits dessen gibt es indes in Berlin wie auch in Wien LGBTIQ-Personen, die rechtspopulistische Parteien und Positionen unterstützen.
Schlagwörter:Queer Studies; queer studies; Wahlforschung; election research; Österreich; Austria; Federal Republic of Germany; Geschlechterpolitik; gender policy; Parteipolitik; party politics; Wahlverhalten; voting behavior; Gender; gender; LGBTIQ
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Feministische Repräsentationskritik: (Dis-)Kontinuitäten von den ersten deutschen Frauenbewegungen bis in die Gegenwart
Titelübersetzung:Feminist critique of representation: (Dis-)Continuities from the first German women's movements to the present
Autor/in:
Cress, Anne
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27 (2018) 2, S 25-39
Inhalt: Repräsentationskritik ist im feministischen politischen Denken und Handeln fest verankert - und dies nicht erst seit den 1970er Jahren. Vielmehr kann diese Kritik zumindest bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden, wenn nämlich bislang marginalisierte Werke von Akteur_innen der deutschen Frauenstimmrechtsbewegungen Beachtung geschenkt wird. Mittels eines "rekonstruierenden Quellenstudiums" (Conradi 2015) können wichtige Rezeptionslücken in der feministischen Repräsentationstheorie zumindest ein Stück weit geschlossen und theoretische Kontinuitäten aufgezeigt werden. Vorrangiges Ziel des Beitrags ist es, die politische Ideengeschichte durch die Nachrezeption der Schriften aus der Frauenstimmrechtsbewegung zu bereichern. Eine Auseinandersetzung mit feministischen Repräsentationskritiken lohnt sich, denn diese können ein wirksames Instrument für die Realisierung politischer Gleichheit darstellen. Mit ihrer Hilfe können Repräsentationspraxen mit den ihnen inhärenten Ambivalenzen theoretisiert und oftmals verschleierte Herrschaftsverhältnisse aufgedeckt werden.
The Reluctant Feminist: Angela Merkel and the Modernization of Gender Politics in Germany
Titelübersetzung:Feministin wider Willen? Angela Merkel und Geschlechtergleichheit in Deutschland
Autor/in:
Mushaben, Joyce Marie
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27 (2018) 2, S 83-95
Inhalt: Academic studies regarding the impact of various forms of gender representation focus largely on quantitative evidence that women in power can make a difference, downplaying qualitative case studies that can establish causal links between women's participation in government and better policies for women. Analyzing policy changes initiated by Germany’s first female Chancellor since 2005, the paper argues that despite her CDU-affiliation, Angela Merkel has contributed more to gender equality in Germany than all previous chancellors, even though she refuses to label herself a feminist. The author explores three factors shaping Merkel's reluctance to embrace the (western dominated) feminist label, e.g., her socialization under a diametrically opposed GDR gender regime, her preference for data-driven policy learning, her aversion towards “ideological” framing, coupled with a tendency to pursue mixed motives, respectively. The paper concludes with recent examples geared towards leveling the global gender playing-field, attesting to her willingness to embrace transformational representation.
Schlagwörter:woman; Politikerin; ; politische Entscheidung; political decision; Entscheidungsfindung; decision making; Repräsentation; representation; Intersektionalität; intersectionality; Gleichstellung; affirmative action; Merkel, A.; Merkel, A.; Geschlechterpolitik; gender policy; Feminismus; feminism; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Quelle: Journal of Politics in Latin America, 10 (2018) 3, S 3-27
Inhalt: This paper examines the persistent gender gap in electoral politics at the local level in Buenos Aires, Argentina. I argue that the combination of the division of political work and existing social norms regarding the separation of domestic chores contributes to women’s political underrepresentation at the local level. Studying everyday politics in Buenos Aires, a clear division of political work between men and women was found. Only women were in charge of finding solutions to issues of domestic abuse and violence, and of taking care of children, the pregnant, and senior citizens. Using information from Buenos Aires municipalities, I document the gender gap in elected legislative and executive offices at the local level – as well as in non-elected offices within municipal cabinets. It was also found that the types of political work assigned to female activists and candidates reinforce existing stereotypes of women as mothers of the poor.
Schlagwörter:Argentinien; Argentina; Kommunalpolitik; local politics; politische Partizipation; political participation; woman; Repräsentation; representation; Politikerin; null; Stereotyp; stereotype; Geschlechtsrolle; gender role; Südamerika; South America
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Addressing Supply-Side Hurdles to Gender-Equal Representation in Germany
Titelübersetzung:Angebotsseitige Hindernisse der gleichberechtigten Repräsentation in Deutschland
Autor/in:
Davidson-Schmich, Louise K.
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27 (2018) 2, S 53-70
Inhalt: One hundred years after being granted the right to active suffrage, German women remain underrepresented in elective office. Quotas have partially addressed demand-side barriers to gender parity in descriptive representation, but significant supply-side gaps remain. Men comprise over 70% of political party members in the Federal Republic, dominating the bodies that provide candidates for elective office. Solutions to this supply-side problem have often focused on “fixing” women to fit into gendered party institutions, rather than altering these structures to be more welcoming to women. In contrast, drawing on interviews with (potential) party members in Germany, this article identifies informal institutions that deter gender-balanced involvement in political parties and suggests ways in which these norms might be changed.
Schlagwörter:woman; Repräsentation; representation; politische Partizipation; political participation; Politikerin; ; Partei; party; Mitgliedschaft; membership; Frauenanteil; proportion of women; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur