Unbewusstes Diskriminieren - Sozialpsychologische Effekte und mögliche Lösungsansätze
Autor/in:
Vollmer, Lina
Quelle: Klemisch, Michaela; Spitzley, Anne; Wilke, Jürgen; Konferenz "Gender- und Diversity-Management in der Forschung"; Stuttgart, 2015. S 52-59
Inhalt: Frauen finden heute auf dem Arbeitsmarkt scheinbar optimale Ausgangsbedingungen. Sie genießen zahlreiche Förderprogramme und Gleichstellungsmaßnahmen, gleichzeitig wird verstärkt ein "weiblicher Führungsstil" nachgefragt. Vor diesem Hintergrund wird häufig angezweifelt, dass es Diskriminierungsprozesse sind, die Frauen vom Übergang in die Führungsebenen abhalten. Sozialpsychologische Studien zeigen allerdings, dass Diskriminierungsprozesse unbewusst stattfinden und somit auch unabhängig von der Befürwortung von Gleichstellung und Chancengleichheit auftreten können. Dies soll anhand einer Zusammenstellung einiger sozialpsychologischer Effekte verdeutlicht werden. Für die Praxis der Gleichstellungsmaßnahmen und -politik liefern diese Erkenntnisse wertvolle Implikationen und eine kritische Perspektive auf diejenigen Strategien, die die Nutzung geschlechtsspezifischer Eigenschaften fokussieren.
Evaluation von Gleichstellungsplänen in Europa - Indikatoren im Praxistest
Autor/in:
Lipinsky, Anke; Schäfer, Maria
Quelle: Klemisch, Michaela; Spitzley, Anne; Wilke, Jürgen; Konferenz "Gender- und Diversity-Management in der Forschung"; Stuttgart, 2015. S 81-91
Inhalt: "Wie kann die Wirksamkeit von Gleichstellungsplänen und -maßnahmen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen erfasst und bewertet werden? Dieser Beitrag diskutiert Indikatoren zur Evaluation von gleichstellungspolitischen Maßnahmenplänen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen und reflektiert ihre Nützlichkeit zur Messung von Kausalitäten und Wirksamkeiten in spezifischen
Kontexten. Die Autor_innen des Beitrags entwickelten diese Indikatoren in dem durch
das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm geförderten Projekt 'INstitutional Transformation for Effecting Gender Equality in Research' (INTEGER) und verwenden sie in der Evaluation von auf institutionellen Wandel zielenden Gleichstellungspläne des Centre National de la Recherche Scientifique, CNRS (Frankreich), des Trinity College Dublin (Irland) und der Universität Šiauliai (Litauen). Der Beitrag behandelt die entwickelten Indikatoren, die den Analyseperspektiven Rahmen-, Prozess- und
Wirksamkeitsanalyse zugeordnet sind, und identifiziert Bedarfe hinsichtlich der
(Weiter-)Entwicklung von Indikatoren in diesem Kontext." (Autorenreferat)
"Anti-gender" mobilisational discourse of conservative and far right parties as a challenge for progressive politics
Autor/in:
Pető, Andrea
Quelle: Gender as Symbolic Glue. The Position and Role of Conservative and Far Right Parties in the Anti-Gender Mobilizations in Europe/Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Eszter Kováts (Hrsg.), Maari Pöim (Hrsg.). Foundation for European Progressive Studies. 2015, S 126–131
Inhalt: "Gender ideology ignores the existing scientific knowledge." This surprising statement by Jan Figel, former EU Commissioner for Education and Culture (quoted in Kuhar 2014), shows that the “gender ideology” debate opens up a new chapter in the political, cultural and social landscape of Europe questioning previous political chasms. The five chapters in this volume analyse a new political phenomenon: tens of thousands of people are demonstrating on the streets, collecting enough signatures for referendum controlling rights of a group of citizens in their own country, petitioning to change the curriculum in higher education (See more in Pető-Vasali 2014).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Koordination der Europäischen Kohäsionspolitik in der Förderperiode 2014-2020 - zu den Kommissionsvorschlägen für einen Gemeinsamen Strategischen Rahmen der Europäischen Struktur- und Innovationsfonds
Titelübersetzung:Co-ordination of the European cohesion policy for the period 2014-2020 - the EU-Commission's proposal for a Common Strategic Framework covering the Structural Funds
Autor/in:
Karl, Helmut; Demir, Serhat
Quelle: Koordination raumwirksamer Politik : mehr Effizienz und Wirksamkeit von Politik durch abgestimmte Arbeitsteilung. Hannover (Forschungsberichte der ARL), 2015, S 7-22
Inhalt: "Die ESI-Fonds sollen nach den Vorstellungen der EU-Kommission in der inzwischen angelaufenen Förderperiode entlang der gemeinsamen Zielsetzung von innovativem, nachhaltigem und integrativem Wachstum (EU-2020-Strategie) koordiniert werden. Die EU-Kommission hat dazu Verordnungsentwürfe und einen Gemeinsamen Strategischen Rahmen vorgelegt. Grundsätzlich kann bei den ESI-Fonds von einer horizontalen und vertikalen Interdependenz ausgegangen werden. Das damit verbundene horizontale Koordinationsanliegen entlang gemeinsamer Ziele für die ESI-Fonds ist insofern über weite Strecken nachvollziehbar. Trotzdem ist die horizontale Koordination unzureichend. Dies liegt daran, dass die Vorschläge der EU-Kommission sich vor allem darauf konzentrieren, in die Fachpolitik (EFRE, ELER, ESF) zusätzliche Ziele zu inkorporieren, die oft nicht zum Kernanliegen der Fonds zählen. Offen und eher unbestimmt bleibt hingegen, wie Winwin-Konstellationen für die beteiligten Fonds generiert, Zielkonkurrenz vermieden und unterschiedliche Anliegen miteinander kompatibel verfolgt werden können. Die vertikale Koordination beruht, wie schon in den früheren Förderperioden, auf einem Vollzugsföderalismus. Allerdings werden die Spielräume der Mitgliedsstaaten bei der Implementierung der Programme in Zukunft noch geringer ausfallen, obwohl der Zentralismus nicht mit Spillovereffekten im Zuge eines nicht harmonisierten Vorgehens legitimiert werden kann. Insofern sind Wettbewerb auf Mitgliedsstaatenebene, Dezentralisierung und Verzicht auf Harmonisierung wünschenswert. Kurzfristig wäre es für die kommende Förderperiode sinnvoll, die Forcierung der Zentralisierung zurückzunehmen und die horizontale Koordination zu verbessern. Langfristig könnten die ESI-Fonds und der Kohäsionsfonds in einen zweckgebundenen Wachstumsfonds überführt werden, der den Aufholprozess der entwicklungsschwachen Regionen finanziert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Policy dependencies between the EU-Structural Funds are caused by target and instrument dependencies, overlapping geographical areas of policy interventions and shared responsibilities between the EU and their member states. The EU-Commission proposal for a Common Strategic Framework for the period 2014–2020 deals with these dependencies. A set of rules which apply to all EU-Structural Funds will co-ordinate the cohesion policy in the EU and their member states. Regarding the co-ordination between the EU and the member states, the proposal continues the recent policy of centralisation at the European level. However, in terms of fiscal federalism this centralisation is not reasonable. Cohesion policy should improve economic, social and territorial cohesion and support the Europe 2020 targets (smart, sustainable and inclusive growth). Co-ordination along the EU-2020 objectives fails because the essential objectives of each fund are only partly in line with EU-2020 targets. Moreover, the Commission’s proposal overloads the funds with additional targets and objectives. Beside the specific objectives of each fund the proposal creates additional eleven thematic objectives and horizontal objectives. This increases the complexity and makes cohesion policy even more intransparent. In particular, additional objectives concerning support for gender equality, climate change policy and reinforcement of the social dimension lead to additional trade-offs and turns the Structural and Investment Funds away from their essential objectives. In the short run decentralisation and a concentration of essential objectives and interdependencies could lead to a more coherent and co-ordinated cohesion policy. In the long run cohesion policy at the EU level could be simplified in a way that only one growth fund finances infrastructure and education investments for the less developed member states." (author's abstract)
Konsumentenbefragungen zum Thema "Fair Trade"
und "Bio" an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen
Autor/in:
Kiy, Manfred; Terlau, Wiltrud
Quelle: Der verantwortungsvolle Verbraucher: Aspekte des ethischen, nachhaltigen und politischen Konsums. Düsseldorf (Beiträge zur Verbraucherforschung), 2015, S 41-58
Inhalt: Im Rahmen des 2013 gegründeten "Regionalen Forums für verantwortungsvolles Wirtschaften im Bereich Lebensmittel" wurde an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Fachhochschule Köln eine Befragung zum Bekanntheitsgrad und zur Glaubwürdigkeit der Labels für "Fair Trade" und "Bio" durchgeführt. Zudem wurde die generelle Einstellung zu sowie die Kaufbereitschaft für fair gehandelte Produkte erfragt. Die Resultate konnten unter verschiedenen Aspekten (Stellung im Beruf und Einkommenshöhe, Alterskategorien, Geschlecht) differenziert analysiert werden. Im vorliegenden Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der Befragung vorgestellt.
Schlagwörter:food; sustainability; corporate social responibility; consumer protection; Lebensmittel; consumption; product identification; Nordrhein-Westfalen; Federal Republic of Germany; Konsum; Verbraucher; wirtschaftliches Handeln; Verbraucherschutz; economic action; Vertrauen; North Rhine-Westphalia; Nachhaltigkeit; consumer; Produktkennzeichnung; Corporate Social Responsibility; confidence
SSOAR Kategorie:Ökologie und Umwelt, Wirtschaftssoziologie
Quelle: Personalauswahl in der Wissenschaft. Evidenzbasierte Methoden und Impulse für die Praxis. Claudia Verena Peus (Hrsg.), Susanne Braun (Hrsg.), Tanja Hentschel (Hrsg.), Dieter Frey (Hrsg.), Berlin, Heidelberg: Springer. 2015, S 3–14
Soziale Herkunft – kein Thema in wissenschaftlichen Karrieren? : Über die Zusammenhänge zwischen den Ungleichheitsdimensionen soziale und nationale Herkunft sowie Geschlecht in der Professorenschaft
Autor/in:
Möller, Christina
Quelle: Bildung – Macht – Eliten. Zur Reproduktion sozialer Ungleichheit. Angela Graf (Hrsg.), Christina Möller (Hrsg.), Frankfurt a.M.: Campus. 2015, S 152–179
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Personalauswahl an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Autor/in:
Steinweg, Nina
Quelle: Personalauswahl in der Wissenschaft. Evidenzbasierte Methoden und Impulse für die Praxis. Claudia Verena Peus (Hrsg.), Susanne Braun (Hrsg.), Tanja Hentschel (Hrsg.), Dieter Frey (Hrsg.), Berlin, Heidelberg: Springer Science and Business Media. 2015, S 15–28
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualitätssicherung im Berufungsverfahren
Autor/in:
Steiger, Anna
Quelle: Qualitätssicherung zwischen Diversifizierung der Hochschulen und Vereinheitlichung von Standards. Achim Hopbach (Hrsg.), Wien: Facultas. 2015, S 125–132