Väterlichkeit - eine normative Kategorie in der Familienforschung? : Anmerkungen zu einer Arena des Geschlechterkampfes
Titelübersetzung:Fatherliness - a normative category in family research? : comments on an arena of the gender struggle
Autor/in:
Sauter, Sven
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 12 (2000) H. 1, S. 27-48
Inhalt: "Nachdem Familie, Vaterschaft und das Geschlechterverhältnis in den Sozialwissenschaften lange aus der Perspektive von Frauen beschrieben wurde, entstehen seit einigen Jahren Forschungen zu diesem Bereich aus der Männerperspektive. Dennoch stand Vaterschaft bislang fast nie im Mittelpunkt empirischer Studien. Am Beispiel der sozialwissenschaftlichen Vaterforschung soll in diesem Beitrag aufgezeigt werden, wie damit Legitimierungsbegründungen für die rechtliche Gestaltung des Geschlechterverhältnisses hergestellt werden. Vaterforschung steht nicht für sich, sondern wird immer im Kontext des Geschlechterverhältnisses und der Veränderungswünsche von Frauen in bezug auf Emanzipation und Gleichberechtigung gesehen. Aufgrund theoretischer Eindimensionalität, methodologischer Mängel und ideologischer Positionen zeigt sich die Vaterforschung als ein umkämpftes Gebiet, in dem sich der Geschlechterkampf beobachten läßt." (Autorenreferat)
Frauen und Management : Chancengleichheit erfordert neue Strategien
Titelübersetzung:Women and management : equal opportunity calls for new strategies
Autor/in:
Meyer, Katharina; Scholz, Barbara
Quelle: Sozialmagazin : die Zeitschrift für Soziale Arbeit, Jg. 25 (2000) H. 3, S. 20-29
Inhalt: Die deutlich verbesserten beruflichen Qualifikationsvoraussetzungen von Frauen für die Übernahme von Führungspositionen haben sich bisher nicht in einer entscheidenden Verbesserung ihrer ökonomischen Lage und ihrer Position auf dem Arbeitsmarkt niedergeschlagen. Die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Frauen beruht auf stets neu reproduzierten Vorurteilen, natürliche geschlechtliche Unterschiede werden gesellschaftlich instrumentalisiert. Die zunehmende Bedeutung von Humanressourcen im unternehmensstrategischen Denken kann jedoch als ökonomischer Hebel zur Durchsetzung von Chancengleichheit genutzt werden. Notwendig sind verbesserte Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Begradigung weiblicher Berufsbiographien und eine Förderung weiblicher Karrieren im Führungskräftebereich. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtliche Normierung von Studienfächern und Karrieren im Wandel
Titelübersetzung:Change in the gender standardization of subjects of study and careers
Autor/in:
Costas, Ilse; Roß, Bettina; Suchi, Stefan
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 25 (2000) No. 2, S. 23-53
Inhalt: Bei einem internationalen Vergleich der geschlechtsspezifischen Verteilung bei den akademischen Berufen fällt auf, dass Männer- und Frauenberuf, Männer- und Frauenstudienfächer entgegen den traditionellen Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen relativ stark variieren. So wurde zum Beispiel der Richterberuf bis 1945 als Inkarnation der Männlichkeit betrachtet; heute gilt er mit einem Anteil von über 50 Prozent als "feminisiert". Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: Wie kommt es zu diesen Veränderungen und Wandlungen bei den geschlechtsspezifischen Zuschreibungen? Welche Faktoren, sozialen Prozesse und kulturellen Diskurse führen zu Widersprüchen zwischen den Konstruktionen der geschlechtlichen Normierungen und den gesellschaftlichen Praktiken? Diese Fragestellungen werden im Längsschnitt am Beispiel der Entwicklung in Deutschland seit der Zulassung der Frauen zum Studium Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945 diskutiert. (ICA)
Inhalt: "Common wisdom holds that from the beginning women entered some academic fields such as the humanities and avoided others for example physics or mathematics. Developments in Germany up to the 1930s contradict this assumption: In the natural sciences and mathematics, the percentage of female students was higher than the average percentage of female students in all other academic fields. What contributed to, what caused this unexpected distribution? How can we explain the discontinuities in the long-term developments of female students' relative frequencies in specific academic subjects? Some answers to these questions are discussed in this study, containing results of a current research project financed by the Deutsche Forschungsgemeinschaft. The basic assumptions refer to the theory of doing gender: This theory claims that what is characterized as typically male or female is historically variable and constructed according to specific cultural and social contexts. Thus essentialism is negated. The main data base of this project are educational statistics of German universities. Our statistical analyses (e.g. loglinear analysis) and data from other sources show interrelated effects of the development of girls' secondary schools, their preparations for university studies, chances on the labour market and social status on the subjects of study as well as an professional careers. New academic fields like social sciences and economics became gendered very quickly, resulting in segregation of careers by sex. The cultural and educational system and even official recommendaeions constructed gender stereotypes of professions. These stereotypes increasingly influenced female pupils in their career patterns during the 1930s. At that time employment chances in some professions were drastically reduced and administrative restrictions against women were introduced. This occured even before the Nazis seized power." (author's abstract)
Feministische Soziologie : am Ende des Jahrhunderts - ein ambivalenter Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft
Titelübersetzung:Feminist sociology : at the end of the century - an ambivalent starting point for feminist science
Autor/in:
Heise, Hildegard
Quelle: Soziologische Revue, Sonderheft : Besprechungen neuer Literatur, (2000) H. 5, S. 71-84
Inhalt: Die Autorin bespricht folgende Bände aus dem Bereich der feministischen Soziologie und Geschlechterforschung: Ursula Beer, Geschlecht, Struktur, Geschichte. Soziale Konstituierung des Geschlechterverhältnisses (1990); Elisabeth Bronfen, Nur über ihre Leiche. Tod, Weiblichkeit und Ästhetik (1994); Claudia Honegger, Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und das Weib (1991); Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Kurskorrekturen. Feminismus zwischen Kritischer Theorie und Postmoderne (1998); Elisabeth List, Die Präsenz des Anderen. Theorie und Geschlechterpolitik (1993); Lisa Schmuckli, Differenzen und Dissonanzen. Zugänge zu feministischen Erkenntnistheorien in der Postmoderne (1996). Die Reflexion über die heutige feministische Soziologie lässt sich nach Auffassung der Rezensentin als eine Scherenbildung innerhalb der wissenspolitischen Grundlage beschreiben, die auf bestimmten Strömungen im letzten Jahrzehnt beruht. Sie kommentiert die genannten Veröffentlichungen auf dem Hintergrund von zwei "Scherenhälften": die Patriarchatsbestimmung und der Verlust der marxistischen Utopie sowie die postmoderne Dekonstruktion der Geschlechterdifferenzierung. Der Vergleich beider Besprechungsteile führt zu der Erkenntnis, dass erstens der ambivalente Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft inzwischen unhinterfragbar ist. Zweitens erscheint es angesichts des überragenden Utopieverlustes müßig, weitere Analysen über die Geschlechterproblematik vorzunehmen, die keinen Ausblick von innen heraus bieten. Der ambivalente Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft kann nur sinnvoll vermittelt und produktiv gehandhabt werden, wenn die wissenspolitische Konsequenz der verschiedenen Strömungen berücksichtigt wird. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufsbeamtentum, Geschlechterbeziehungen und Reform des öffentlichen Dienstes : Wandel eines beruflichen Konzepts und Chancen der Frauenförderung
Titelübersetzung:Professional civil services, gender, and reform : conceptual change and the chances of success of affirmative action
Autor/in:
DiLuzio, Gaia
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 51 (2000) H. 3, S. 267-288
Inhalt: Bei den vorliegenden Ausführungen zur unterschiedlichen Behandlung der Geschlechter im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik Deutschland stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wie wirken sich die Änderungen der arbeitsrechtlichen Normen und die Organisationsreformen der lean administration auf die Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsprogramme aus? Und wie lassen die Gleichberechtigungsprogramme mit der Reformnotwendigkeit der öffentlichen Verwaltung vereinbaren? Die Autorin stellt zunächst dar, dass die im 19. Jahrhundert institutionalisierten Strukturen des Berufsbeamtentums auf der Trennung von Familie und Beruf sowie auf der familialen Arbeitsteilung nach Geschlecht aufbauen. Diese Muster, die implizit die Rolle des männlichen "Familienernährers" voraussetzen, bestimmen in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 90er Jahre das Arbeitsverhältnis der BeamtInnen. Vor diesem Hintergrund wird diskutiert und geklärt, welche Rolle die Idee der Chancengleichheit sowie das Leistungsprinzip bei der Begründung von Gleichberechtigungsprogrammen spielt. (ICA)
Inhalt: "The paper examines to which degree the occupational structure in the German civil service is affected by principles proposed in a comprehensive administrative reform put forward in the 1990s. It considers the consequences of the proposed reform model for the existing Affirmative Action policy implemented in the civil service. It argues that by modifying certain contractual norms in order to enhance the responsiveness to the goals of the organisation, the reform model affects those components of the civil service's occupational structure that have a gender dimension. Those components have been derived from the underlying principles of a type of occupation -the civil servant- which came into being in the course of the institutionalization of modem bureaucracy in the German states of the 19th century and, moreover, in the context of the differentiation of work and family as well as the establishment of a gender division of labour within the family. Furthermore, the relationship between the reform model and the Affirmative Action policy introduced during the 1980s and '90s is discussed. This policy was based on a new legal understanding of equal rights which no longer considered equality of opportunities to be guaranteed if individual abilities were equal. The reasoning underlying this approach, by which the legal foundations for a new type of equal opportunity policy were established, is contrasted with the reasoning underlying the administrative reform concepts outlined above. Finally, the paper assesses the chances of success of the new equal opportunity policy that is part of the planned administrative reform model." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur ökonomischen Erfassung beruflicher Selbstwirksamkeitserwartungen : Neukonstruktion einer BSW-Skala
Titelübersetzung:On the economic measurement of occupational self-efficacy expectations - a new BSW scale
Autor/in:
Abele, Andrea; Stief, Mahena; Andrä, Miriam S.
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 44 (2000) H. 3, S. 145-151
Inhalt: "Der Beitrag stellt ausgehend von einem Überblick über bisherige Erhebungsinstrumente zu karrierebezogener Selbstwirksamkeitserwartung eine neue Skala zur Erfassung genereller beruflicher Selbstwirksamkeitserwartungen vor. Die Sechs-Item-Skala wurde im Rahmen der Erlanger Längsschnittstudie BELA-E zur beruflichen Laufbahnentwicklung junger Akademiker und Akademikerinnen konstruiert. Sie wird hinsichtlich ihrer teststatistischen Kennwerte sowie einiger Validitätsaspekte an einer Stichprobe von N=1500 Hochschulabsolvierenden der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht. Die Ergebnisse werden an einer zweiten Stichprobe (N=430) überprüft. Eine Faktorenanalyse ergibt einen Faktor, der 48,2 Prozent der Varianz erklärt. Die Prüfung der konvergenten und diskriminanten Validität und die Validierung der Skala an Außenkriterien ergeben gut intepretierbare Befunde. Die Ergebnisse lassen sich an der zweiten Stichprobe replizieren." (Autorenreferat)
Lebensorientierungen und Studienmotivation von Studienanfängern
Titelübersetzung:Life orientations and study motivation of first-year students
Autor/in:
Heublein, Ulrich; Sommer, Dieter
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (2000) A 5, S. 1-39
Inhalt: "Die Lebensorientierungen der Studienanfänger haben einen wesentlichen Einfluss auf alle Bereich der Studieneinstellungen und des Studienverhaltens. Kennzeichnend für ihre Wertehierarchie ist dabei ihr Streben nach einem unabhängigen, selbständigen Leben in fester Partnerschaft. Viele haben vor, eine Familie zu gründen. Die Studierenden sind leistungsbereit, sie wollen aus ihrem Leben etwas machen, Erfolg haben und kreativ tätig sein. Für viele heißt das auch, zu einem anerkannten Fachmann im Beruf zu werden. Das Streben nach Autonomie erhöht das Niveau fast aller Anforderungen, die die Studienanfänger an das Studium und an sich stellen. Bei dieser Lebensstrategie ist die Studienwahl vor allem durch berufsbezogene Erfolgsambitionen gepr gt. Noch stärker streben sie allerdings nach einem Studium, das ihnen beruflichen Erfolg und Aufstieg verspricht, wenn ihre gesamte Lebensorientierung von Erfolgs- und Leistungsabsichten dominiert wird. Die Studienanfänger erwarten dann von der Hochschule mehr als andere die Vermittlung von Führungsfähigkeiten im Studium. Auch hedonistische Lebensziele begünstigen eine extrinistische Studienwahl. Nur mit Studienfächern, die zu wirtschaftlich erfolgreichen Berufsfeldern führen, lässt sich ein auf Annehmlichkeiten und Genuss ausgerichtetes Leben führen. Soziale Lebensziele korrespondieren mit einer sozial motivierten Studienwahl; es werden Studienfächer gesucht, die berufliche Möglichkeiten für sozialen Kontakt und Hilfe für andere eröffnen und gleichzeitig persönliche Entfaltung erlauben. Vom Studium wird dann vor allem die Vermittlung praktisch-sozialer sowie allgemein fächerübergreifender Fähigkeiten erwartet. Kreativität als Lebensziel erhöht die Bedeutung sowohl interessen- und neigungsgeleiteter Beweggründe als auch von wissenschaftlichen Motiven bei der Studienwahl. Ebenfalls soziale Motive spielen dann eine größere Rolle. Die entsprechenden Studienanfänger erwarten von ihrem Studium besonders den Erwerb intellektueller und allgemein fächerübergreifender Fähigkeiten sowie sozialer Kompetenz. Die Zukunftsorientierungen und Studienerwartungen der neubeginnenden Studierenden greifen allerdings noch häufig auf Berufsbilder zurück, die eher einem traditionellen Verständnis entspringen als heutigen Bedingungen und Tendenzen in der Arbeitswelt. Der zunehmende Flexibilisierungsdruck und Bedarf an fächerüberschreitenden Qualifikationen ist noch nicht in den Vorstellungen der Studierenden angekommen." (Autorenreferat)
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (2000) A 7, S. 1-24
Inhalt: "Trotz zunehmender Dominanz eines akademisch gebildeten Elternhauses und des Gymnasiums als studienvorbereitende Schule sind es vor allem Differenzierungsprozesse, die den Studienzugang prägen. Eine hohe Variabilität gibt es beim Übergang der Studieninteressierten von der Schule zur Hochschule. Über die Hälfte der künftigen Studienanfänger nimmt nicht im Jahr des Erwerbs der Hochschulreife ihr Studium auf. Als Übergangstätigkeiten spielen Berufsausbildung, Berufstätigkeit und Praktika neben dem Wehr- oder Zivildienst der jungen Männer eine wesentliche Rolle. Dies hat deutliche Auswirkungen auf Studienverhalten und -motivation. Eine große Spannweite lässt sich auch hinsichtlich der für das Studium erforderlichen Vorkenntnisse feststellen. Lediglich zwei Drittel der Studienanfänger können auf sehr gute bis halbwegs befriedigende Vorbereitung auf das Studium durch ihre Schule verweisen; ein Drittel schätzt sich hier als unzureichend vorbereitet ein. Eine fast identische Situation besteht in Bezug auf die notwendigen Informationen über Studienanforderungen und -bedingungen, die es den neu beginnenden Studierenden überhaupt erst erlauben, ihre Studienentscheidungen sicher zu treffen. Diese Sachverhalte polarisieren die Studienanfänger in gut und schlecht Vorbereitete, in Kundige und Unkundige. Große Differenzen bestehen ebenso bei den persönlichkeitsbezogenen Dispositionen der Erstimmatrikulierten. Zwar nimmt sich die Mehrzahl als relativ kontaktfreudig, aktiv, konzentriert, sorgfältig und selbstbewusst wahr. Aber nennenswerte Gruppen sehen sich auch als passiv, leicht ablenkbar, ängstlich, empfindlich und ungenau. Um diese starke Differenzierung der Studienanfänger aufzufangen und für alle eine einheitliche Basis zu schaffen, von der sie ihr Studium in Angriff nehmen können, reichen kurze Einführungsveranstaltungen nicht aus. Es bedarf einer ganzen 'Orientierungsphase', in der sowohl fachliche und wissenschaftliche Einführungen, Entwicklung eigener Studienorientierungen als auch Gesprächsrunden über bisherige Erfahrungen und Ansichten ihren Platz haben." (Autorenreferat)
Education, employment, and gender inequality amongst couples : a comparative analysis of Britain and Germany
Titelübersetzung:Bildung, Beschäftigung und Geschlechterungleichheit bei Paaren : eine vergleichende Analyse von Großbritannien und Deutschland
Autor/in:
Brynin, Malcolm; Schupp, Jürgen
Quelle: European sociological review, Vol. 16 (2000) No. 4, S. 349-365
Inhalt: Der Artikel geht der Frage nach, in welchem Umfang Ehepaare durch die Bildung ihres Partners Unterstützung für ihre Karriere und ihre Einkommen erhalten und ob es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Empirische Grundlage bilden für Westdeutschland Daten aus dem Sozioökonomischen Panel (GSOEP) und das Britische Haushaltspanel BHPS. (IAB)
Inhalt: "Here it is argued that human capital can be thought of as a source of subsidy to her partner's wage. It also re-invokes an earlier debate in economics explicitly concerned with transfers of social between spouses: should wage models include a term for partner's education? Here, in a comparison of men and women in two countries - Great Britain and (West) Germany - we do include such a term, but, using household data, produce models of both male and female wages. The results show that appartent transfers do occur, that broadly though not universally they are more in favour of the male, and that these effects vary by the degree of educational homogamy in the two countries." (author's abstract)
Schlagwörter:Ehepartner; Einkommen; Ungleichheit; Bildungsniveau; alte Bundesländer; Großbritannien
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Förderung von Teilzeitarbeit durch gesetzlichen Rechtsanspruch : Reform oder Hindernis für mehr Beschäftigung?
Titelübersetzung:Promotion of part-tine work through a legal claim : reform or obstacle to more employment?
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 67 (2000) Nr. 49, S. 825-832
Inhalt: "Von Januar 2001 an haben die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland - derzeit knapp 19 Millionen - einen Anspruch auf Teilzeitarbeit in ihrem Betrieb. Zudem müssen künftig Teilzeitbeschäftigte, die länger arbeiten wollen - das sind gegenwärtig rund 6,5 Millionen -, auf Wunsch die im Betrieb frei werdenden Vollzeitarbeitsplätze angeboten werden, es sei denn, dringende betriebliche Gründe stehen dem entgegen. In der Untersuchung wird versucht abzuschätzen, welche Beschäftigungspotentiale aus den gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen resultieren. Aus den Schätzungen ergeben sich zwar beträchtliche Beschäftigungspotentiale - ein Arbeitsvolumen von etwa einer halben Million Vollzeitstellen -, es bestehen aber begründete Zweifel, ob diese Potentiale tatsächlich erschlossen werden können. Die aus dem gesetzlichen Rechtsanspruch abgeleiteten beschäftigungspolitischen Erwartungen sollten daher nicht zu hoch gesteckt werden." (Autorenreferat)