Interdisziplinarität in der Exzellenzinitiative : auch eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Interdisciplinarity in the Excellence Initiative : a matter of gender?
Autor/in:
Zuber, Stephanie; Hüther, Otto
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 4, S. 54-81
Inhalt: "Häufig wird diskutiert, dass Frauen ein besonderes Interesse an Interdisziplinarität hätten und dieses auch die Karrieren von Wissenschaftlerinnen beeinflusse. Allerdings gibt es bisher kaum empirische Belege hierfür. Der Beitrag geht dieser Frage auf der Grundlage einer Online-Befragung von über 1.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Exzellenzclustern und Graduiertenschulen der Exzellenzinitiative nach. Anhand der Daten wird nachgezeichnet, ob Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Laufe ihrer Karriere in gleichem Maße interdisziplinär arbeiten, zwischen welchen Fachgebieten kooperiert wird und welche Auswirkungen das auf die Karriere hat. Außerdem wird geklärt, was die Befragten unter den Schlagwort Interdisziplinarität verstehen und ob Männer und Frauen sich hier unterscheiden. Deutlich wird vor allem, dass die Befunde für die Wissenschaftsbereiche unterschiedlich sind und Geschlecht in vielschichtige Wirkungszusammenhänge eingebettet ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is often discussed that women have a special interest in interdisciplinarity and that this influences their careers. However, so far there is little empirical evidence to support that claim. Based on a survey of 1800 scientists of the Excellence Initiative, this article analyses the relationship between gender, interdisciplinarity and career. The following questions are answered: Do women and men work interdisciplinary equally throughout their careers? In which academic fields scientist cooperate, and are there gender differences? Are there gender differences in understanding the nature of interdisciplinarity? And finally, is interdisciplinarity an advantage or disadvantage for an academic career? The results show fundamental differences between academic fields, and that gender is embedded in complex cause-effect interdependencies." (author's abstract)
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 4, S. 34-53
Inhalt: "Zahlreiche Studierende gehen während des Studiums dauerhaft oder zeitweise einer Erwerbstätigkeit nach. In diesem Beitrag wird analysiert, unter welchen Vorrausetzungen dies geschieht und welche Faktoren das Ausmaß studentischer Erwerbstätigkeit beeinflussen. Weiterhin wird untersucht, welche Bedingungen eine gute Vereinbarkeit von Studium und Erwerbstätigkeit unterstützen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sicherung des Lebensunterhalts ein Hauptmotiv für das Jobben darstellt. Die Vereinbarkeit von Studium und Erwerbstätigkeit wird wesentlich durch Merkmale der ausgeübten Erwerbstätigkeit, aber auch durch die Studienbedingungen und Lebensumstände der Studierenden beeinflusst. Abschließend werden Möglichkeiten diskutiert, wie Universitäten die Studienorganisation stärker auf studentische Erwerbstätigkeit ausrichten können." (Autorenreferat)
Inhalt: "Many students work permanently or temporarily while studying. Against this background the article analyses, under which preconditions students are jobbing, and which predictors influence the amount of working hours. Moreover, the article examines the conditions permitting a good compatibility between the demands of studying on the one hand and jobbing on the other hand. The results show that the costs of living and studying are a key motive for having a job. A good compatibility between the demands of education and employment is strongly influenced by job characteristics, but also by the study and living conditions of the student. Finally, the discussion addresses how universities can set out conditions for a good compatibility between the claims of studying and jobbing." (author's abstract)
Jeder und jede für sich? : geschlechtsspezifische Einkommenseffekte sozialer Kontakte beim Berufseinstieg von Hochschulabsolventen
Titelübersetzung:Everyone by himself? : gender specific influences of social contacts on the income of university graduates at career entry
Autor/in:
Groß, Martin; Tesch, Jakob
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 4, S. 8-32
Inhalt: "Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, inwieweit sich die Nutzung von Kontakten bei der Stellenfindung geschlechtsspezifisch auf das Einkommen der ersten Beschäftigung nach dem Hochschulabschluss auswirkt. Dabei wird neben der Beziehungsstärke und dem beruflichen Status der Kontaktperson auch das Geschlecht der helfenden Person berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen einige Geschlechterunterschiede hinsichtlich der für die Stellenfindung erfolgreich eingesetzten Kontakte. Während Männer eher auf Männer zurückgreifen, ist das Geschlechterverhältnis der helfenden Personen bei den Frauen ausgeglichener. In Bezug auf das Einkommen zeigt sich neben den positiven Auswirkungen schwacher Kontakte und hohem Status in geschlechtergetrennten Modellen, dass sich Männer und Frauen vorzugsweise gegenseitig unterstützen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper focuses on gender specific effects of social contacts used during job search on the income of the first job after graduation. Apart from the strength of tie and occupational status of the contact, we also account for the contact's gender. Results show some gender differences with regard to those contacts used for finding the job. While men rely more frequently on the help of other men, the sex-ratio of women is less imbalanced. High status contacts and weak ties have a positive effect on the income. Gender separate models put forward that these effects only hold, if the contact and the job finder are of the same gender." (author's abstract)
Der Einfluss der Bildungsherkunft auf den Berufseinstieg und die ersten Erwerbsjahre von Universitätsabsolventen
Titelübersetzung:Influence of the education background on the career start and the first work years of university graduates
Autor/in:
Jacob, Marita; Klein, Markus
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 1, S. 8-37
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag untersucht, ob sich das Einkommen und die berufliche Position von Hochschulabsolventen aus unterschiedlichen Herkunftsfamilien unterscheiden. Insbesondere bei Absolventen von 'weichen' Studienfächern wie den Geisteswissenschaften sind stärkere Einflüsse der sozialen Herkunft zu erwarten als bei Absolventen 'harter' Fächer wie den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die empirischen Analysen basieren auf Daten der HIS-Absolventenbefragungen 1997 und 2001. Sowohl beim Einkommen als auch beim Erreichen einer Führungsposition sind soziale Unterschiede vorhanden, diese lassen sich aber vollständig auf Prozesse vor dem Studienabschluss zurückführen. Vor allem die sozial unterschiedliche Studienfachwahl, der Studienverlauf sowie Promotion bzw. Promotionsabsicht beeinflussen den Berufseinstieg und die ersten Erwerbsjahre. Lediglich in den klassischen Professionen Medizin, Pharmazie und Rechtswissenschaften ist ein darüber hinausgehender direkter Einfluss der sozialen Herkunft auf die berufliche Stellung erkennbar." (Autorenreferat)
Karriereentwicklung in der Wissenschaft im Kontext von Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Career development in science in the context of academic partnerships
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 1, S. 78-97
Inhalt: "Der Beitrag untersucht den Berufseinstieg von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und fragt, welche Rolle dabei ihre Partnerschaft spielt. Auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Männern und Frauen an deutschen Hochschulen wird zum einen untersucht, ob eine traditionelle Arbeitsteilung förderlich für das Erreichen adäquater Berufspositionen ist. Entgegen den Erwartungen zeigen die Befunde, dass Wissenschaftler zwar wesentlich häufiger als ihre Kolleginnen die Alleinverdiener in ihrer Partnerschaft sind, dies geht jedoch mit keinem Karrierevorteil einher. Hingegen müssen Wissenschaftlerinnen mit Nachteilen rechnen, wenn sie langjährige Erwerbsunterbrechungen aufweisen. Zum anderen wird der Einfluss unterschiedlicher Kinderbetreuungsarrangements untersucht. Dabei zeigt sich, dass selbst nach Berücksichtigung der partnerschaftlichen Erwerbsarrangements Väter einen Karrierevorteil haben, vor allem dann, wenn sich ihre Partnerinnen hauptsächlich um die Kinderbetreuung kümmern. Väter erfahren jedoch keinen Nachteil, wenn sie sich die Betreuung mit ihren Partnerinnen aufteilen und externe Betreuungsangebote hinzuziehen. Mütter mit diesem Betreuungsarrangement haben sogar die 'besten' Chancen auf eine adäquate Berufsentwicklung." (Autorenreferat)
Verbessert der Doktortitel die Karrierechancen von Hochschulabsolventen?
Titelübersetzung:Does a doctorate improve the career opportunities of university graduates?
Autor/in:
Falk, Susanne; Küpper, Hans-Ulrich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 1, S. 58-77
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Frage nach dem Stellenwert der Promotion für die Karriere von Hochschulabsolventen. Mit Daten bayerischer Hochschulabsolventen für die ersten sechs Jahre nach Studienabschluss wird untersucht, ob eine Promotion zu Einkommensvorteilen führt und den Zugang zu Führungspositionen erleichtert. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob promovierte Hochschulabsolventen eine höhere Inhaltsadäquanz sowie Berufszufriedenheit erreichen als nicht-promovierte Hochschulabsolventen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass eine Promotion in der Privatwirtschaft ein wichtiges Signal darstellt, das vom Arbeitgeber mit einem höheren Einkommen honoriert wird. Für das Erreichen einer Führungsposition zeigt sich fünf bis sechs Jahre nach dem Hochschulabschluss (noch) kein Einfluss des Doktortitels. In diesem Stadium der Karriere sind die Berufserfahrung, Arbeitsplatzmerkmale und vor allen Dingen die soziale Herkunft der Hochschulabsolventen zentrale Faktoren, die über den Aufstieg in eine Führungsposition entscheiden." (Autorenreferat)
Reflections on a decade of global rankings : what we've learned and outstanding issues
Titelübersetzung:Überlegungen zum Jahrzehnt globaler Rankings : was haben wir gelernt und offene Probleme
Autor/in:
Hazelkorn, Ellen
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 2, S. 8-33
Inhalt: "Ten years after the first global rankings appeared, it is clear that they have had an extraordinary impact on higher education. While there are fundamental questions about whether rankings measure either quality or what's meaningful, they have succeeded in exposing higher education to international comparison. Moreso, because of the important role higher education plays as a driver of economic development, rankings have exposed both an information deficit and national competitiveness. Accordingly, both nations and institutions have sought to maximize their position vis-á-vis global rankings with positive and perverse effects. Their legacy is evident in the way rankings have become an implicit - and often explicit - reference point for policymaking and higher education decision-making, and have reinforced an evaluative state's over-reliance on quantitative indicators to measure quality. They are embedded in popular discourse, and have informed the behavior of many stakeholders, within and outside the academy. This paper reflects on three inter-related issues; I) considers the way rankings have heightened policy and investment interest in higher education, II) discusses whether the modifications to rankings have resolved some of the questions about what they measure, and III) looks at how rankings have influenced stakeholder behavior. Finally, the paper reflects on what we have learned and some outstanding issues." (author's abstract)
Internationale Hochschulrankings : eine kritische Bestandsaufnahme
Titelübersetzung:International university rankings : a critical assessment
Autor/in:
Federkeil, Gero
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 2, S. 34-48
Inhalt: "Vor zehn Jahren ist mit dem so genannten 'Shanghai Ranking' das erste globale Hochschulranking entstanden. Seitdem sind in jährlichem Abstand neue globale Rankings hinzugekommen, die die Hochschulwelt verändert haben. Der Artikel beleuchtet kritisch die Methodik der wichtigsten globalen Hochschulrankings mit Blick auf ihre methodischen Grundsätze und die verwendeten Indikatoren. Es wird ein traditionelles Modell von Hochschulrankings skizziert, das durch drei Grundelemente gekennzeichnet ist: Vergleiche auf der Ebene ganzer Hochschulen ohne Differenzierung nach einzelnen Fächern, die Berechnung von Gesamtwerten ('composite indicators') aus gewichteten Einzelindikatoren und die Zuordnung zu exakten Rangplätzen ('League tables'). Abschließend wird die Wirkung internationaler Rankings unter dem Aspekt der Diversität der Hochschulsysteme diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Ten years ago the Shanghai Jiaotong University was the first to publish a global university ranking. Since then the number of global rankings has grown to more than ten. They changed the world of higher education significantly. This article critically assesses the basic methodology of the most important global rankings and their indicators. Their impact on higher education is discussed with special focus on the diversity of higher education institutions and systems." (author's abstract)
„U-Multirank“ und „U-Map” als Ansätze zur Schaffung von Transparenz im europäischen und globalen Hochschulsystem – Konzepte und Erfahrungen
Autor/in:
Ziegele, Frank; van Vught, Frans
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 35 (2013) , S 50–75
Inhalt: Im Zuge der wachsenden Bedeutung weltweiter Hochschulrankings werden zunehmend deren problematische Aspekte thematisiert – etwa ein sich ausweitendes „reputation race“. Ausgehend von der Überzeugung, dass die über Rankings herzustellende Transparenz von grundlegender Bedeutung für verschiedenste Akteure im Hochschulbereich ist, widmen sich die Autoren den Projekten „U-Map“ und „U-Multirank“. Dabei zeichnen sie nach, welche notwendigen Gestaltungsprinzipien sich aus der Betrachtung des theoretischen Hintergrunds von Klassifikationen und Rankings sowie aus den Erfahrungen mit mehreren Rankings ergeben. Hiernach stellen sie dar, wie jene beiden „multi-dimensional“ und „user-driven“ Ansätze sich an den erarbeiteten Anforderungen orientieren, zentrale negative Effekte zu vermeiden versuchen, in komplementären Funktionen zusammenspielen und so einen Beitrag zur adäquaten Schaffung von Transparenz leisten können. Erste praktische Erfahrungen mit den beiden Ansätzen werden aufgegriffen.
Schlagwörter:Hochschulsystem; Ranking
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen